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Der Defibrillator von der Firma Lifetec-One am Bärenplatz. Bild: AW

Gesundheitliche Erstversorgung: «Herz.Sicher.Worb.» – Zwischenstand

Seit Oktober 2020 werden in der Gemeinde Worb etappenweise Defibrillatoren montiert. Da wegen der Pandemie die geplanten Schulungen nicht durchgeführt werden konnten, wurde die Installation weiterer Geräte hinausgeschoben. Mittlerweile sind acht von vierzehn geplanten Defibrillatoren angebracht.

Mit den Hitzewellen im Sommer steigt das Risiko für einen Herzkreislauf-Stillstand. Jährlich sind in der Schweiz bis zu 8000 Menschen von einem solchen Ereignis betroffen, davon überleben lediglich fünf Prozent, da bis zum Eintreffen der Rettungskräfte meist zu viel Zeit verstreicht. Um die Erstversorgung in der Gemeinde Worb zu verbessern, wird das Netz an Defibrillatoren weiter ausgebaut.

Ziel wäre es gewesen die Defibrillatoren bis 2021 zu montieren und gleichzeitig Schulungen für die interessierte Bevölkerung, Quartiers- und Ortsvereine sowie das Gewerbe durchzuführen. Da wegen der Pandemie diese Kurse nicht stattfinden konnten, wurde auch die Installation weiterer Geräte verschoben.

Im Schulhaus Rüfenacht, den Schulhäusern Wyden, Zentrum und beim Oberstufenzentrum Worbboden in Worb, sowie bei der Gemeindeverwaltung wurde der Secure-City-Koffer der Firma Lifetec-One angebracht. Diese Koffer sind mit einem Defibrillator und einem Erste-Hilfe-Set ausgestattet und können von Laien gut bedient werden, da sie eine Verbindung mit dem Notruf herstellen, so dass ungeschulte Helfer von einer Fachperson angeleitet werden können. Gleichzeitig sorgt die integrierte GPS-Ortung dafür, dass die Rettungskräfte schnell beim Notfallopfer sind. Weiter wurden, in Zusammenarbeit mit dem Worber Gewerbe, Geräte der Firma Zoll in Enggistein an der Biglenstrasse 505, an der Mauermöslistrasse 20 in Rüfenacht und im Schlossstalden 2 in Worb montiert. Sechs weitere Geräte sollen an einem weiteren Standort in Enggistein und Worb, zwei zusätzliche in Rüfenacht sowie in Vielbringen und Wattenwil-Bangerten installiert werden. Ob bei der Landi in Worb SBB auch noch ein Defibrillator angebracht wird, ist derzeit noch in Abklärung. Die Geräte werden nach der Montage beim Verein First Responder gemeldet und anschliessend auf der offiziellen Karte des Kantons Bern aufgeschaltet. Mit dem vorläufigen Endausbau von vierzehn öffentlich zugänglichen Geräten erreicht Worb eine Abdeckung, die nicht viele Gemeinden im Kanton haben.

Neben der Montage der Defibrillatoren ist die Erhöhung der Anzahl von First Respondern ein weiteres Projektziel. Nach Auskunft des Vereins First Responder Bern leben derzeit 20 Ersthelfer in der Gemeinde Worb, 223 Personen haben Worb als Einsatzort aufgeschaltet. First Responder sind geschulte «Laien», die in der Regel innerhalb von drei Minuten am Notfallort sind und so die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken.

Die Schulungen, die in Zusammenarbeit mit dem Samariterverein durchgeführt werden, kommen nun auch wieder in Gang. An dem Kursangebot, dass Ortsvereinigungen und Gewerbe gemacht wird, beteiligt sich die Gemeinde mit 1000 Franken pro Anlass. Bisher konnte nur eine Schulung in Enggistein durchgeführt werden. Wann weitere Blitzkurse stattfinden, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. AW

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