Die Massentierhaltungsinitiative, eine Zwickmühle

Bei der Massentierhaltungsinitiative stehen wir vor der Wahl zwischen Tierwohl und Qualität der Lebensmittel oder Ernährungssicherheit und Kosten. Bei einer Annahme müssten sämtliche Bauern bei der Tierhaltung mindestens die Vorgaben von Bio Suisse einhalten. Diese Regeln gelten auch für den Import tierischer Lebensmittel. Dadurch würde sich natürlich das Tierwohl und somit auch die Qualität der Produkte verbessern, dies treibt jedoch auch den Preis der einzelnen Produkte in die Höhe. Hierbei gilt zu beachten, dass es sich auf alle tierischen Produkte auswirkt und nicht nur auf das Fleisch. Auch würde die in der Schweiz produzierte Menge abnehmen und wir wären noch stärker vom Import abhängig, als wir es ohnehin schon sind. Ob es unsere Ökobilanz verbessert, wenn wir weniger Tiere in der Schweiz halten, dafür aber lange Transportwege aus dem Ausland in Kauf nehmen? Lebensmittel wie Eier, Milch, Käse und natürlich auch Fleisch könnten um 20 bis 40% teurer werden. Hier ist auch fraglich ob sich das alle leisten können. Dies würde zusätzlich nur noch Öl ins Feuer der Inflation giessen. Aus meiner Sicht ist die aktuelle Situation in der Schweiz gut, weil wer Bio will und damit einen Mehrwert aufs Tierwohl legt, kann dies auch kaufen. Und dieser Markt wächst, es ist also davon auszugehen, dass mehr Bauern auf dies umsteigen werden, doch den Markt und sämtliche Konsumenten zum Umstieg zu zwingen, erachte ich als falsch.

3_Lukas-Zwyer

Lukas Zwyer

Beitrag teilen:

Aktuelle Beiträge

Pump1

Bis 2029 soll der Trinkwasserverbrauch in der Landwirtschaft gesenkt werden. Was einfach klingt, entpuppt sich als sehr komplex, wenn man tiefer in die Materie geht. Denn stillgelegte Quellen und Grundwasserbrunnen können nicht einfach so wieder reaktiviert werden, um Brauchwasser für

Streitgespräch

Am 30. November 2025 stimmen wir unter anderen auch über die Initiative für eine Zukunft ab, die von der Juso lanciert wurde, wonach Erbschaften abzüglich eines Freibetrags von 50 Millionen mit einer Erbschaftsteuer von 50% besteuert werden sollen. Für Daniel

Bei der Berufswahl hat man die Qual der Wahl und nicht immer ist es einfach, für sich den richtigen Beruf zu finden. Für erste Kontakte mit der Berufswelt hat das Worber Gwärb in Zusammenarbeit mit dem Oberstufenzentrum Worbboden die Berufstour