Ortsbus Worb: Zweiter Anlauf

Bereits 2008 gab es ein Konzept für einen ergänzenden Ortsbus in Worb, dieses wurde jedoch im März 2009 vom Worber Parlament aus Kostengründen abgelehnt. Der Bedarf ist aber nach wie vor da. Nun können sich interessierte Personen noch bis zum 6. Januar 2023 in einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren einbringen.

Eigentlich ist Worb mit den Bahnlinien S7 und S2, der Tramlinie Nr. 6 sowie sechs Regional-Buslinien gut erschlossen, dennoch ist Verbesserungspotential vorhanden. Immerhin verlassen täglich rund 3000 Pendlerinnen und Pendler Worb, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen, und mit einer attraktiveren Anbindung an den öffentlichen Verkehr erhofft man sich eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs im Worb­lental. Gerade für siedlungsstarke Quartiere, zu denen die Lindhalde und Sunnhalde gehören, dürfte eine ergänzende Anbindung an den Bahnhof Worb Dorf von Vorteil sein.

In einer der Studie der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) wurde mit Beteiligung des kantonalen Amtes für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination (AÖV) und Urs Thöni, Leiter der Bauabteilung, als Vertreter der Gemeinde Worb in der Begleitgruppe, ermittelt, wie ein Ortsbus ausgestaltet werden könnte. Das neue Konzept sieht vor, dass ein Kleinbus die beiden Quartiere Lind- und Sunn­halde in zwei Schlaufen mit dem Dorfzentrum Worb verbindet. Während den Hauptverkehrszeiten am Morgen von 6 bis 9 Uhr und abends von 16 bis 20 Uhr soll der Bus im Halbstundentakt verkehren und neun Haltestellen bedienen.

Geplant ist, dass die vierjährige Versuchsphase im Dezember 2025 startet. Die Kosten für den Betrieb der Ortsbuslinie schlagen laut Studie jährlich mit 250 000 Franken zu Buche. Während der Versuchsphase müsste Worb 150 000 Franken selbst tragen, der Restbetrag würde vom Kanton und dem Transportunternehmen finanziert. Ob das Projekt zustande kommt, wird sich zeigen, erst muss der Kostenanteil der Gemeinde vom Grossen Gemeinderat bewilligt werden. Vorerst haben die Worberinnen und Worber Gelegenheit, ihre Anregungen im öffentlichen Mitwirkungsverfahren einzubringen. Dieses Vorgehen ist üblich bei solchen Vorhaben, wie Urs Thöni sagt. «Es dient dazu,  Anregungen und Rückmeldungen aus der Bevölkerung entgegenzunehmen und, wo sinnvoll, im weiteren Verfahren zu berücksichtigen.» Der Onlinefragebogen zum Mitwirkungsverfahren ist noch bis 6. Januar 2023 auf der Website der Regionalkonferenz Bern-Mittelland aufgeschaltet. AW

Der vollständige Bericht und der Fragebogen sind unter www.bernmittelland.ch/de/themen/verkehr/projekte/Ortsbus-Worb.php zu finden.

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