Warten auf Tempo 30 jahrelang

Ist ja soweit bekannt: Für den Worber Gemeinderat hat Rüfenacht keine Priorität. Um den Rüfenachtern dennoch glauben zu machen, dass sie zur Gemeinde gehören, führt der Gemeinderat ab und zu Mitwirkungsverfahren durch. So seinerzeit, als es um die Gestaltung des Sonnenareals ging. Es war eine Leerübung, denn Ramseier + Stucki bauten, so wie sie es für richtig hielten. Also ohne Mitwirkung und weniger gut, als es hätte sein können. 2018 sprach das Worber Parlament über eine Million Franken, damit wenigstens der Dorfplatz ein Bijou würde. Doch der Platz wurde schwarz, mit Himmel-und-Hölle-Installation, einem Brunnen und ein paar Kisten zum Schach und Mühle spielen. Heiss und deshalb leer im Sommer, denn die darunter parkierten Autos erlauben auf dem Platz kein erfrischendes Grün.

Nächster Anlauf des Gemeinderats, um die Rüfenachter heimzuholen, war die Umfrage zu Tempo 30, welche Zweidrittel der Bewohner im Herbst 2019 guthiessen. Drei Jahre lang hat sich die Behörde bis jetzt Zeit gelassen, ohne dass ein Schild mit Tempo 30 sichtbar wurde. Zwei Jahre dauerte es, bis im November 2021 der ehemalige Worber Schulleiter Urs Gerber, derzeit Gemeinderat des Departements Sicherheit,  seine Pläne zu Tempo 30 an drei Strassentreffpunkten vorstellte und sich so der Sympathien der Rüfenachter versichern wollte. «Wir freuen uns auf den Dialog und sind gespannt, ob sich das neue Format der Mitwirkung bewährt», liess er die Worber Post wissen. Bis jetzt hat es sich nicht bewährt, denn ein weiteres Jahr ist verstrichen und Rüfenacht hat von der Worber Behörde nichts mehr vernommen. Welche Mitwirkung will Worb den Rüfenachtern als nächstes schmackhaft machen? 

Christian Bernhart, Rüfenacht

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