Der Mehrzweckstreifen weist durch die Mehrbelastung deutliche Spuren auf. Bild: KS

Rüttihubelstrasse Enggistein: Zweiter Anlauf

Im Mai 2023 war die geplante Sanierung des Mehrzweckstreifens in der Rüttihubelstrasse schon einmal Gegenstand an einer Parlamentssitzung. Damals wurde das Geschäft wegen diverser offener Fragen und den Kosten zurückgewiesen. Bei der zweiten Auflage am 17. März 2025 wurde der Kredit nun bewilligt. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Herbst starten.

Die Rüttihubelstrasse gilt als Detail­erschliessungsstrasse mit Ortsverbindungscharakter nach Wikartswil. Dementsprechend stark wird die schmale Strasse befahren. In Zusammenhang mit dem Neubau des Rüttihubelbad wurde die Strasse Mitte der 1990er Jahre mit einem Mehrzweckstreifen als befahrbarer Gehweg ergänzt. 2001 wurde der Busbetrieb zwischen Worb und Walkringen neu aufgenommen. Diese Mehrbelastung zeigt sich seit einigen Jahren deutlich; der Randabschluss zwischen Mehrzweckstreifen und Fahrbahn ist an mehreren Stellen eingebrochen, der Strassenbelag weist Risse auf. So viel zur Ausgangslage. Dass bei diesem Strassenabschnitt Sanierungsbedarf besteht, stand schon 2023 fest. Trotzdem wurde der damals veranschlagte Kredit von 428 000 Franken nicht bewilligt. Zu viele Fragen waren noch offen und man hoffte mit einer Überarbeitung des Projekts Kosten einsparen zu können. Zudem war ebenfalls offen, ob weitere Massnahmen zur Einhaltung des Tempolimits getroffen werden müssen. Nun ist das Projekt neu überarbeitet worden. Nach weiteren Verkehrsmessungen konnte festgestellt werden, dass keine weiteren verkehrsberuhigenden Massnahmen erforderlich sind. Weiter wurde festgestellt, dass ein Leitungsabschnitt der Strassenentwässerung wegen starker Verkalkung ersetzt werden muss. Zudem wird die Haltestelle Enggistein Dorf in Fahrtrichtung Walkringen um 20 Meter versetzt, damit diese behindertengerecht ausgebaut werden kann. Zu Kosteneinsparungen hat die Überarbeitung allerdings nicht geführt, der Kredit, der mit 35 Stimmen zu einer Enthaltung, genehmigt wurde, schlägt mit 448 000 Franken zu Buche. Mehrkosten, die aus Sicht von Gemeinderat Bruno Fivian, Vorsteher Baudepartement, vertretbar sind: «Die Sanierung muss erfolgen, sonst entstehen weitere Schäden. Weiteres Warten verteuert das Projekt.» Infolge des Rückweisungsantrages 2023 wurde auch geprüft, ob die Gemeinde Walkringen an den Kosten beteiligt werden kann, da ein grosser Teil des Verkehrs zustande kommt, weil Walkringen alle Ausweichrouten mit Fahrverboten belegt hat und der Bus auch zu Gunsten von Walkringen verkehrt. Doch wie sich gezeigt hat, gibt es für eine Kostenbeteiligung keine rechtlichen Grundlagen. Die Sanierungsarbeiten sollen innerhalb von 5 bis 6 Wochen in 6 Etappen ausgeführt werden und starten voraussichtlich im Herbst 2025. AW

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