Atelier Worb: Die Lust am Nachdenken

Wo findet man Halt in sich stetig verändernden Zeiten und welche Geheimnisse verbergen sich hinter der Persönlichkeit eines Menschen? In ihren Bildern setzt sich die Künstlerin Arlette Zurbuchen mit aktuellen Themen, die uns alle umtreiben, auseinander. Vom 18. Oktober bis zum 3. November 2024 können sich die Besuchenden im Atelier Worb auf etwas andere Denkanstösse freuen. 

Es ist ein humorvoller und nachdenklicher Blick, den die Berner Künstlerin auf die Welt und vor allem die Menschen hat. In ihren figurativen Werken setzt sich Arlette Zurbuchen mit feinem Pinselstrich und einer klaren Farbpalette mit der Widersprüchlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Mut und Neugier und dem heimlichen Wesen hinter der Persönlichkeit der Menschen auseinander. «Diese Faszination kommt nicht zuletzt, weil ich diese Wesen auf unserem Planeten am besten kenne und schliesslich auch ich nur ein Mensch bin», fasst die Künstlerin ihr Schaffen zusammen.

Geboren und aufgewachsen ist Arlette Zurbuchen in Bern. Von 1979 bis 1983 absolvierte sie den Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Bern. Es folgten Anstellungen am Stadttheater Bern in der Theatermalerei, Requisite und Beleuchtung. Ab 1986 machte sie eine Weiterbildung zur Theaterregisseurin und war an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz in der Regieassistenz tätig. Seit 1989 ist sie freischaffende Regisseurin und hat diverse Theaterproduktionen und Kulturprojekte betreut. Von 2005 bis 2014 leitete sie das Freifach Theater an einer Berner Volksschule. Seit 2014 ist sie an derselben Schule Lehrerin für technisches Gestalten. Neben den Theater-Engagements hat die Malerei immer eine tragende Rolle im Leben der Künstlerin gespielt. Seit 1998 hat Arlette Zurbuchen ihre Werke an mehreren Gruppen- und Einzelausstellungen in der Schweiz, Deutschland und den USA gezeigt. In der Galerie Atelier Worb ist sie zum ersten Mal zu Gast.

Mussestunden
Es sind zwei Leben, die die Künstlerin lebt. Das schlägt sich in den Werken von Arlette Zurbuchen nieder. Da ist der Blick der Malerin, die aktuelle Situationen in Alltag und Gesellschaft und ihre Überlegungen dazu in Bilder übersetzt, und das Auge der Regisseurin, die Bildkompositionen in Szene setzt. «Meine Bilder sollen Neugier und die Lust am Nachdenken und Kommunizieren wecken.» In der titelgebenden Bildserie «Mus­sestunden» befasst sich Arlette Zurbuchen mit den unruhigen und sich schnell verändernden Zeiten, in denen wir gegenwärtig leben. Wo findet man Entspannung und wie gelingt eine sinnvolle Betrachtung der Umwelt? Wie behält man den Boden unter den Füssen? Fragen, die die Künstlerin interessieren. Erweitert wird die Ausstellung durch Bilder aus anderen Serien, in denen sie sich auf humorvolle Weise mit den Themen Algorithmen, Robotik und Natur auseinandersetzt. Neben den Bildern in Acryl auf Leinwand werden auch einzelne Tuschezeichnungen zu sehen sein. An der Vernissage dürfen sich die Gäste des Atelier Worb auf eine musikalische Überraschung freuen. Der Akkordeonist Walter Blattli, der schon mit national bekannten Grössen wie Christine Lauterburg auf der Bühne stand, wird den Abend mit seinem virtuosen Spiel untermalen. AW

Ausstellung

Vernissage
Freitag, 18. Oktober 2024, 18 bis 21 Uhr

Öffnungszeiten
Freitag 17 bis 19 Uhr
Samstag 14 bis 17 Uhr
Sonntag 13 bis 16 Uhr

Die Künstlerin ist jeweils am Sonntag anwesend.

Mehr über Arlette Zurbuchen unter www.arlettezurbuchen.ch 
und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch.

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