Vom 28. Mai bis zum 16. Juni zeigt Markus Gilomen Ölbilder, Objekte und Installationen, die ab 2003 entstanden sind, bis hin zu seinem heutigen Schaffen, in Worb. So unterschiedlich seine Werke erscheinen, drehen sich seine Bilderzyklen um Landschaften und wie sie sich mit den Jahren tiefer Auseinandersetzung stetig wandeln.
Schroffe Bergketten, die über kargen Landschaften aufragen, mit wenigen Farben angedeutete Stimmungen oder Sanddünen, die sich bei genauerem Hinsehen als menschliche Körper entpuppen. Die Arbeiten des Könizer Kunstmalers Markus Gilomen sind auf das Notwendige reduziert und verdeutlichen das Wesentliche einer Landschaft. In ihrer subtilen Konkretheit erscheinen die Bilder roh und ehrlich. «Meine Studien befassen sich mit der Farbe, dem Rhythmus der Pinselführung und der Frage, welche Bedingungen notwendig sind, um eine Landschaft anzudeuten», sagt Markus Gilomen.
Sein Interesse für die Kunst wurde bereits in seiner Kindheit in den 1980er Jahren geweckt. Durch die Bekanntschaft mit dem renommierten Kunstmaler Alois Lichtsteiner, in den 1990er Jahren, konnte Markus Gilomen bei gelegentlichen Assistenzarbeiten seine Kenntnisse in der Ölmalerei und anderen Maltechniken vertiefen. Beim Künstler und Grafiker Peter Stein erlernte er die Kupferstecherei und bei Tom Blaess erweiterte er seine Kenntnisse um die Druckgrafik und Monotypie. Während diversen Aufenthalten in Wien, Liverpool und Paris entstanden neue künstlerische Themen. Markus Gilomen hat zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland realisiert. Derzeit entsteht die vierte Publikation über sein künstlerisches Schaffen.
Erde, Wiese, Haut und Farbe
Die Auseinandersetzung mit Mensch und Natur sind in Markus Gilomens Schaffen zentral, das zeigt sich insbesondere in seinen Hautbildern, auf Aluminium aufgezogene Fotografien, die er zusätzlich mit Ölfarbe bearbeitet. Zum Teil befasst er sich über mehrere Jahre mit einem Thema, nähert sich künstlerisch an, dabei wählt er die Farben sehr sorgfältig aus und fertigt einige Studien und Skizzen an, bis er die Stimmigkeit findet. Durch diese Herangehensweise hält er den Charakter einer Landschaft auf dem Malgrund fest. Kein Baum, kein Grashalm, nichts lenkt ab; dadurch entwickeln die Werke durch ihre Schlichtheit eine intensive Wirkung. «Mir ist wichtig, dass ich verstehe, was ich male», so Markus Gilomen. Neben seinen Berg- und Hautbildern wird er in der Galerie Atelier Worb erstmals Bilder von Bergseen zeigen, ein Thema, mit dem er sich seit neuerem auseinandersetzt. Objekte, für die der Künstler verschiedene Materialien wie Karton, Gips, Holz oder Steine und Gras verwendet, stehen als verbindende Elemente zu den Bildern, die in der Galerie Atelier Worb ausgestellt werden. Zusätzlich wird er Installationen aus Erdhaufen, die er mit Keramikmasse ausgegossen hat, zeigen. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung hebt Markus Gilomen nicht ab. Das Bodenständige ist ihm wichtig, was er mit der Schlichtheit seiner Arbeiten im übertragenen Sinn ausdrückt: «Das Existenziellste ist die Erde; der Boden, auf dem wir stehen.» AW
Ausstellung
Vernissage:
Dienstag, 28. Mai 2024, 19 Uhr
Öffnungszeiten
Donnerstag 17 bis 20 Uhr
Freitag 17 bis 19 Uhr
Samstag 14 bis 17 Uhr
Sonntag 13 bis 16 Uhr
markusgilomen.jimdo.com
atelierworb.ch