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Solche Neophyten sollten entfernt werden.Bild: zvg

Ausstellung: Invasive Problempflanzen

Vom 29. Mai 2024 bis Mitte September stellt die Gemeinde die häufigsten invasiven Problempflanzen, welche in Worb vorkommen, auf dem Bärenplatz aus. Diese Pflanzen stammen ursprünglich nicht aus der Schweiz und stellen für die Gesundheit, die Biodiversität oder die Wirtschaft eine erhebliche Gefahr dar. Deshalb ist die Bevölkerung aufgefordert, diese Problempflanzen aus den Gärten, Wiesen und Wäldern zu entfernen.

Wieso entwickeln sich gewisse Pflanzen aus Amerika oder Asien in der Schweiz zu einem Problem?
Von den rund 600 nicht einheimischen Pflanzen in Schweizer Gärten haben sich etwa 10 %, also rund 60 Pflanzenarten, zu Problempflanzen entwickelt. Im Gegensatz zu einheimischen Arten haben sie keine natürlichen Gegenspieler, wie zum Beispiel spezialisierte Insekten, welche sie dezimieren. Zudem haben sie eine sehr effiziente Vermehrungsstrategie, entweder durch tausende von Samen, wie bei der kanadischen Goldrute, oder durch unterirdische Ausläufer, wie beim Japanischen Staudenknöterich. Im Gegensatz zu vielen Pflanzen aus dem Süden vertragen die Asiatischen und Nordamerikanischen Arten auch die Kälte im Winter und sterben nicht ab. Weil sie keine Gegenspieler haben, können sie sich extrem schnell und zum Teil flächendeckend verbreiten. 

Welche Gefahren gehen von den invasiven Problempflanzen aus?
Durch die flächendeckende Verbreitung werden die einheimischen Pflanzenarten verdrängt. Im Wald können zum Beispiel unsere schönen Frühblüher, welche auf die ersten Sonnenstrahlen angewiesen sind, nicht mehr gedeihen, wenn sich ein dunkler Kirschlorbeerwald entwickelt. Das ist nicht nur schade für das Frühlingsgefühl beim Spaziergang, sondern auch dramatisch für Bienen und Hummeln, welche auf den Nektar von Buschwindröschen, Leberblümchen und Co. im zeitigen Frühling angewiesen sind.

Wirtschaftlich gesehen sind Arten wie der Staudenknöterich ein Problem, weil er Böschungen bei Strassen und Bächen destabilisiert. Diese müssen in der Folge durch teure Massnahmen saniert werden. Auch in der Landwirtschaft gibt es negative Auswirkungen, zum Beispiel durch das Einjährige Berufkraut, welches auf Weiden in Konkurrenz zu den nahrhaften Gräsern und Kräutern steht und in Biodiversitätsförderflächen die Blumen verdrängt. Mit jeder einheimischen Blumenart verschwinden in der Regel auch die Insekten, welche sich auf genau diese Blume spezialisiert haben. Dadurch gibt es einen Dominoeffekt, der sich bis zu den Vögeln ausbreitet, welche diese Insekten für die Aufzucht der Jungen bräuchten.

Für die Gesundheit sind vor allem der Riesen-Bärenklau und das Aufrechte Traubenkraut gefährlich. Berührt man den Riesen-Bärenklau mit blos­ser Haut, bilden sich unter Einwirkung von Sonnenlicht Blasen, deren Narben mehrere Jahre zurückbleiben können. Das Aufrechte Traubenkraut hingegen ist stark allergen. Schon wenige Pollen genügen, um bei anfälligen Personen starke Symptome auszulösen.

Wie kann man die Problemarten erkennen und bekämpfen?
Das Ziel der Ausstellung auf dem Bärenplatz ist es, der Bevölkerung in Worb die invasiven Problempflanzen in lebendiger Form zu zeigen. Auf den Infotafeln sind die wichtigsten Tipps zur Bekämpfung vermerkt. Zudem findet man auf der Website der Gemeinde www.worb.ch
unter «Invasive Pflanzen und Tiere» einige Merkblätter, welche die verschiedenen Arten vorstellen. Diese Merkblätter sind auch am Schalter der Bauverwaltung in gedruckter Form erhältlich.

Wie kann ich mich sonst noch engagieren?
In der Gemeinde Worb besteht eine kleine Freiwilligengruppe, die sich um die Bekämpfung der invasiven Problempflanzen, insbesondere entlang der Waldwege, kümmert. Die Gruppe sucht dringend Verstärkung. Man kann entweder an gemeinsamen Jätanlässen teilnehmen, oder sich vornehmen, auf seinem Arbeitsweg oder beim Hundespaziergang konsequent die Berufkräuter und Goldruten auszureissen. Es wäre erfreulich, wenn sich für jeden Wegrand eine Person finden würde! Die Bauabteilung

Bei Interesse kann man sich bei der Bauabteilung Worb unter bauabteilung@worb.ch melden.

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