Aus dem Regranulat werden neue Produkte hergestellt.Bild: zvg

Bring Plastic Back: Plastiksammlung ist etabliert

Nach seiner Einführung im Mai 2023 stösst das Kunststoffsammelsystem «Bring Plastic Back» im Kanton Bern mittlerweile auf grosse Akzeptanz. Allein in Worb wurden 2024 34 100 Kilogramm Haushaltskunststoff gesammelt und dem Recycling zugeführt. Worb ist erneut mit dem Umweltzertifikat der InnoRecycling AG ausgezeichnet worden.

Bern war vor 2 Jahren der erste Kanton, der das national bekannte Sammelsacksystem «Bring Plastic Back» einheitlich eingeführt hat. Damals haben sich 50 Gemeinden, darunter auch Worb, an dem Kunststoffsammelsystem beteiligt. Mittlerweile haben in 204 Berner Gemeinden über eine halbe Million Personen Zugang zum Sammelsystem. Die erfolgreiche Berner Umsetzung hat für Aufmerksamkeit gesorgt, nun soll die Kunststoffsammlung auch im Kanton Solothurn einheitlich eingeführt werden.

Kreisläufe schliessen
Das Sammelsystem ist nach den strengen Anforderungen des Verbandes Schweizer Plastic Recycler zertifiziert. Das beinhaltet ein komplettes und regelmässiges Stofffluss-Monitoring. So soll garantiert werden, dass aus dem Plastikabfall auf sinnvolle Weise neue Rohstoffe gewonnen werden. Die Zahlen zeigen deutlich, dass sich auch das Sammeln von vermeintlich kleinen Haushaltsanteilen lohnt. Seit Einführung wurden über 2 Millionen kostenpflichtige Sammelsäcke in Umlauf gebracht und total 1910 Tonnen Plastik retourniert. Allein in Worb ist 2024 mit 34 100 Kilo eine beachtliche Menge gesammelt worden, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, da waren es 15 828 Kilogramm Kunststoff. «Das wir innerhalb von einem Jahr verdoppeln, hätte ich nicht gedacht», freut sich Gemeinderat Adrian Hauser, Vorsteher Umweltdepartement. Somit hat die Kunststoffsammlung in Worb 2024 im stofflichen Recycling rund 17 000 Kilo Neumaterial eingespart, was 51 150 Liter Erdöl entspricht. Aus dem daraus gewonnenen Regranulat können z. B. 13 320 Meter Kabelschutzrohre hergestellt werden. Die nicht rezyklierbaren Mischkunststoffe wurden der Zementindustrie als Ersatzbrennstoff zugeführt, womit rund 17 Tonnen Stein- oder Braunkohle ersetzt werden konnte. AW

Mehr über das Sammelsystem:
www.sammelsack.ch 

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