Die Worber Autorin Barbara Traber liest im chinoworb. Bild: zvg

chinoworb: Lesung von Barbara Traber

In diesem Sommer erschien das Buch «Markus Traber – Ohne Rücksichte auf Verluste». Markus Traber war das jüngste Mitglied der Berner Troubadours. Die Biografie wurde von seiner Frau Barbara Traber, der Schriftstellerin, verfasst, die seit über zwanzig Jahren in Worb wohnt. Nun findet eine Lesung am Dienstag, 24. Januar 2023 um 19 Uhr im chino worb statt.

Markus Traber starb am Pfingstsonntag 2010 im Alter von 64 Jahren an einem Herzschlag. Eigentlich wollte Barbara Traber keine Biografie über ihren Mann schreiben, um diesen persönlichen Schicksalsschlag zu bewältigen. Aber ihr wurde in diesen Jahren bewusst, dass sein Schaffen und Wirken zum grössten Teil verloren geht, wenn sie einmal nicht mehr da sein sollte. Deshalb entschloss sie sich zu diesem Buch, um das vielfältige, breitgefächerte Leben ihres Mannes festzuhalten.

Markus Traber war sein Leben lang ein Mensch mit vielen Ideen und konnte in der Berner Kulturszene viel bewirken. Er war ein Berner Troubadour, Buchhändler, Verleger, Autor, Fotograf und Kleinplastiker. Das Ehepaar Traber arbeitete eng zusammen. Barbara Traber half ihm in seiner Buchhandlung am Zytglogge, und für das Stadttheater Bern übersetzten die beiden Theaterstücke für Kinder ins Berndeutsche. Ein grosser Erfolg war 1992 das Musical «Dschungelbuch». Im selben Jahr erschien auch ihre Mundart-Fassung der Asterixausgabe «Asterix und Maestria» unter dem Titel «Asterix – D Rose u ds Schwärt». 1980 kam Tochter Nina auf die Welt und der stolze Vater widmete ihr ein erstes Nina-Lied. Die Familie lebte in der Stadt Bern, verbrachte einige Jahre in Avenches und zügelte 2000 nach Worb. Trotz angeschlagener Gesundheit stürzte sich Markus Traber in ein neues Projekt. 2007 eröffnete er in der ausgedienten Kegelbahn im damaligen Restaurant Braui ein Kleintheater und fungierte als Leiter. Leider musste er bereits ein Jahr später aus gesundheitlichen Gründen sein Amt wieder abgeben. Das Braui-Theater blieb noch bis 2016 bestehen und schloss dann zum Bedauern vieler endgültig. 

Eines Tages chan i säge: 
Es bitzli gläbt han i haut scho
Bitzli heftig, bitzli gwaltig – 
aber glohnt, das hett’s sech scho.

Mit diesem Schlusssatz aus seinem Chanson «Achtedryssgtuusigachthundertfüfzäh Mau» reflektierte Markus Traber über sein vielschichtiges Leben mit all seinen spannenden Höhen und Tiefen. TS

Infos

Wann: Dienstag, 24. Jan. 2023, 19 Uhr
Wo: chino worb
Eintritt: mit Reservation Fr. 15.–
(chinoworb.froehlich@bluewin.ch)
Abendkasse Fr. 20.–

Der Erlös kommt dem chinoworb zugute, Barbara Traber verzichtet zugunsten der freiwillig Arbeitenden im chino auf ein Honorar! 

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