Suche
Close this search box.

Echt jetzt!

Während ich einmal mehr feststellen darf, dass unser wöchentlicher Lebensmitteleinkauf, gegenüber 2022, um durchschnittlich 15% teurer geworden ist, lese ich Nachrichten. Offenbar soll der ÖV – unser alltäglicher Pulsgeber – schon wieder massiv teurer werden. Was natürlich vor allem wiederum den Mittelstand und die Geringverdienenden trifft. Und dann verursacht das BSV mit seiner unklugen Kommunikation über die Änderungen in der Mittel- und Geräteliste weitere Verunsicherungen bei den schwächsten unserer Gesellschaft. Seit wann ist es eigentlich die Aufgabe der IV, das Leben von Betroffenen, deren Angehörigen und nun auch noch von Kindern mit Geburtsgebrechen schwieriger zu machen? In der Zwischenzeit kann ich lesen, dass auch die Krankenkassenprämien weiterhin ansteigen und dieser Umstand mittlerweile nicht nur droht, zu einer Zweiklassengesundheit zu führen, sondern
aus «marktwirtschaftlichen Gründen» unumkehrbar sei. Die nächsten Zeilen befassen sich mit dem Krieg in der Ukraine und dem Eiertanz der Mächtigen. Dann ploppt eine Meldung auf, dass man in Folge der Abschaltung der Atomkraftwerke in Europa nun wieder mehr CO2-Ausstoss durch Kohlekraftwerke verzeichnet. Kann es sein, dass wir den «Beelzebub» hier mit dem sprichwörtlichen «Teufel» austreiben? Derweil geht der Bund beim CS-Handel, ohne Auflagen und Forderungen zu stellen, für die UBS umfangreiche Absicherungen in Milliardenhöhe ein. Es hiess doch, man hätte aus der von Gier getriebenen Eskapaden von 2008 gelernt?
Vor einer Woche hat mir mein Göttibub den Begriff des «Doomscrollings» erklärt. Dabei geht es um einen zweifelhaften Gesellschaftssport, bei dem User akrobatisch ausgefeilt, entlang der schrecklichsten Schlagzeilen, dazugehöriger Perlen in Kommentarspalten und düsteren Bilderzeugnissen, durch die Welt der Horrornachrichten ziehen und dabei nur noch Negatives vor Augen haben. Der schnellste Weg, aus diesem Kaninchenbau der schönsten Apokalypsen zu finden und damit die Chance, Mut und Kraft zu fassen, etwas gegen Selbige zu unternehmen, sei ein Blick aus dem Fenster, Wasserglace oder ein cooles Game. Und siehe da, der Frühling hat eingesetzt. Die Sonne scheint ja!

Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühlingsstart und viel Motivation.

Marthaler Matthias

Matthias Marthaler,
Co-Präsident SP Worb,
Mitglied GGR,
Mitglied Finanzkommission

Beitrag teilen:

Aktuelle Beiträge

Ab dem 1. Januar 2026 sollen in der Gemeinde Worb eigene Radarkontrollen durchgeführt werden. Eine Mehrheit des Parlaments hat für die Anschaffung eines eigenen Messgeräts einen Kredit von 204 000 Franken bewilligt. FDP und SVP sehen das Geschäft mit einer gewissen Skepsis.

Im Lauf dieses Jahres wurden 2 Bevölkerungsgruppen nach ihrer Zufriedenheit befragt. Während sich die ältere Generation laut den Rückmeldungen in der Gemeinde Worb wohl fühlt, scheint es bei der Kinder- und Jugendfreundlichkeit Nachholbedarf zu geben.

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, seit diesem Tag wird im Kanton Bern mit einer Plakatkampagne auf häusliche Gewalt aufmerksam gemacht. Auch Worb beteiligt sich, um Betroffenen und Helfenden aus unserer Gemeinde aufzuzeigen, wo sie Unterstützung finden können. In einem Gespräch zeigen Gemeinderätin Karin Waber und Stephan Leiser, Leiter der Sozialdienste Worb, auf, dass häusliche Gewalt keine Privatangelegenheit ist.