Suche
Close this search box.
Lenka Kölliker und Jonas Weil freuen sich über den guten Rechnungsabschluss. Bild: AW

Jahresrechnung 2023: Abweichungen auf die gute Seite

Wiederholt kann die Gemeinde Worb einen positiven Rechnungsabschluss vorlegen. Statt einem budgetierten Verlust von rund 1,3 Millionen Franken schliesst das Rechnungsjahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 1,2 Millionen Franken ab.

Die Worber Finanzen sind weiterhin auf gutem Kurs. «Wir haben einen schönen Abschluss und sind sehr froh darüber», kommentierte Gemeinderätin Lenka Kölliker das positive Ergebnis am 6. Juni vor den Medien. Das Schlussergebnis des Gesamthaushalts glänzt mit einem Ertragsüberschuss von 1 213 752 Franken. Budgetiert war ein Verlust von 1 271 700 Franken.
Auch die Spezialfinanzierung, über die die Wasserversorgung sowie Abwasser- und Abfallentsorgung verrechnet wird, steht mit einem Ertragsüberschuss von 275 204.55 Franken gut da. Einzig bei der Abfallentsorgung musste ein Minus von 7966.55 Franken verbucht werden. Dies sei auf Preisschwankungen bei Karton und Papier sowie Transportkosten, die höher ausgefallen sind als erwartet, zurückzuführen.

Weniger Ausgaben, etwas mehr Einnahmen
Verschiedene Faktoren haben zu dem positiven Ergebnis geführt. Zum einen konnten mehr Steuereinnahmen generiert werden als budgetiert. So liegt der Fiskalertrag um 492 035 Franken über dem Budgetwert. Wie Lenka Kölliker ausführte, agiert die Gemeinde, im Angesicht der bevorstehenden Sanierung des Oberstufenzentrum Worbboden, die 2026 startet, zurückhaltend bei den Investitionen. So weichen die getätigten Investitionen von 2 Millionen von den budgetierten 3 Millionen ab. Ein weiterer Grund sind die Zahlungen in den Lastenausgleich, über den die Sozialhilfe, EL, der öffentliche Verkehr sowie die Löhne von Lehrpersonen finanziert wird. Wegen weniger Fallzahlen bei den Sozialhilfeleistungen als angenommen konnten auch da Einsparungen vorgenommen ­werden. Das positive Ergebnis basiert auf einem Zusammenspiel von weniger Ausgaben und etwas mehr Einnahmen und auch ein wenig Zufall. Denn gerade bei den Steuereinnahmen gebe es Schwankungen, die schwer vorauszusehen sind. Doch einem Blick in die Kristallkugel gleicht die Erstellung eines Gemeindebudgets trotzdem nicht. Mehrere Abteilungen und Kommissionen sind an der Erarbeitung beteiligt, hinzu kommen die Vorgaben des Kantons. «Die gebundenen Ausgaben sowie die Abgaben an den Kanton betreffen ca. 85 %. Wir reden also von einem kleinen Anteil, den die Gemeinde selbst in der Hand hat», verdeutlichte Jonas Weil, Leiter der Finanzabteilung. Aufgrund der aktuellen Weltlage werde auch von Seiten des Kantons vorsichtiger budgetiert. Alles in allem, die gute Nachricht ist: Finanzpolitisch befindet sich Worb derzeit auf sicheren Gewässern. AW

Die vollständigen Unterlagen können bei der Finanzabteilung, Bärenplatz 1 in Worb bezogen oder auf der Website der Gemeinde eingesehen werden. 
www.worb.ch/de/verwaltung/dokumente

Beitrag teilen:

Aktuelle Beiträge

Das Budget 2025 rechnet mit einem Verlust von rund einer halben Million Franken. Auch die Prognosen für die Planperiode 2025–2029 gehen von einer höheren Verschuldung aus. Der Gemeinderat hält weiterhin daran fest, den Investitionsstau zeitnah abzubauen. Danach wird sich Worb in Zurückhaltung üben müssen, um die Schuldengrenze wieder auf 40 Millionen senken zu können.

Wie schon letztes Jahr wird der Gastronomiebereich im Wislepark über die Herbst- und Wintermonate auf eine Selbstbedienungs-Cafeteria umgestellt. Nach dem nasskalten Start in die Badisaison sind die Besuchszahlen insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres geblieben. Weitere Herausforderungen bringen die anstehenden Sanierungen des Schwimmbads und der Eishalle mit sich.

Am vergangenen 17. Oktober wurde in feierlichem Rahmen der Spatenstich im Worbboden ausgeführt. Für die Stiftung Terra Vecchia, die 1973 gegründet wurde, ist das ein Meilenstein. Voraussichtlich im November 2025 sollen die neuen Werkhallen in Betrieb genommen werden.