LÄSE Z WORB: Fast wie ein Bruder

Sulzer, Alain Claude

Galiani Berlin, 
186 S., 
978-3-86971-294-9

Der Ich-Erzähler und Frank sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Sie wohnen im selben Haus, und sie verlieren beinahe gleichzeitig ihre Mütter. Nach einem ausserordentlichen Vorfall ziehen ihre Väter in verschiedene Grossstädte. Das bedeutet das Ende ihrer engen Freundschaft. Frank will Künstler werden und reist nach Amerika, wo er wie besessen malt, aber auch den Drogen verfällt. Der Ich-Erzähler wird Kameramann und ist beruflich oft unterwegs. Frank kehrt todkrank nach Deutschland zurück, er hat sich mit Aids infiziert und trifft auf dem Strebebett zum letzten Mal auf seinen Jugendfreund. Dieser erhält die Bilder aus Franks Nachlass und deponiert sie ohne sie zu sichten in der Remise seines Hauses in Südfrankreich. Dreissig Jahre später erfährt er aus der Zeitung von einer Ausstellung in Berlin mit Franks Bildern und stellt fest, dass sie alle aus der Remise verschwunden sind. Er besucht unverzüglich die Galerie und kauft sogar eines der Bilder, das ihn in einer anstössigen Situation darstellt. Doch wenig später muss ihm der Galerist mitteilen, dass in seine Galerie eingebrochen wurde und alle Bilder verschwunden sind. Der Autor widerspiegelt in seinen Figuren die Tragik von Aussenseitern und einer sich fremd gewordenen Freundschaft. Alain Claude Sulzer erhält dieses Jahr den Solothurner Literaturpreis.

Therese-Stooss-05-2010

THERESE STOOSS-URECH

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