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OLWO AG: 15 Millionen-Franken-Projekt

Die OLWO AG baut die Basis für ihre Zukunft. In zwei Bau-Etappen entsteht ein neues Logistikzentrum, welches in der Schweiz einzigartig ist. Im Frühjahr 2022 soll die erste Etappe abgeschlossen sein und die zweigeschossige Halle für das neue Leimholzlager mit Zuschnitt in Betrieb genommen werden. 

Die Optimierung der Logistik ist bei der OLWO gemäss Geschäftsführer Markus Lädrach bereits seit fünf Jahren ein Thema. Vor zwei Jahren hat man das Projekt gemeinsam mit einem Logistikplaner in Angriff genommen. Am 21. Juni erfolgte nun der Spatenstich. Gebaut wird in zwei Etappen. Zuerst wird das Kompetenzzentrum Leimholz erstellt, wo zukünftig Leimholzlager und Zuschnitt untergebracht sind. Die Detailplanung der zweiten Etappe, bei der der Handel auf eine Strassenseite konzentriert werden soll, erfolgt im Anschluss. Um damit beginnen zu können, ist eine neue Werkseinfahrt erforderlich, die im Rahmen der vom Kanton geplanten Sanierung der Bollstrasse realisiert werden soll. Das entsprechende Baugesuch befindet sich aktuell in der öffentlichen Auflage. 

In den nächsten zwei bis drei Jahren investiert die OLWO über 15 Mio. Franken in ihr neues Kompetenzzentrum. Es handelt sich damit um das grösste Einzel-Investitionsprojekt in der OLWO-Geschichte. Das Projekt ist in der Schweiz einmalig. «Mir ist nicht klar, weshalb der Schweizer Handel nicht mehr in moderne Lagerlogistik investiert», meint Markus Lädrach. Und er fügt an: «Im Ausland ist man diesbezüglich viel weiter.» Mit dem automatisierten Lager und den optimierten Logistikprozessen erhofft sich Lädrach einen Wettbewerbsvorteil. Die Zentralisierung an einem Standort ist dabei wesentlich. Aktuell verlieren die OLWO-Mitarbeitenden mit den häufigen Strassenquerungen und langen Wartezeiten beim Laden jeweils viel Zeit. Zukünftig fährt der Camion in eine «Ladestrasse», wo er mit dem benötigten Material beladen wird. «Dass Zuschnitt und Kommissionierung am selben Ort erfolgen, ist eine Innovation, die in diesem Ausmass in der Schweiz noch kaum umgesetzt wurde», erklärt Markus Lädrach. 

Bekenntnis zu Worb
Mit der Grossinvestition bekennt sich die OLWO klar zum Standort Worb. «Wir befinden uns an einem guten Standort, der dank der Umfahrung an Attraktivität gewonnen hat. Wir sind schnell auf der Autobahn und befinden uns an der Peripherie, wo wir keine Nachbarn stören», meint Markus Lädrach. Allerdings ist der Platz begrenzt und es bleibt nur das verdichtete Bauen. Die OLWO löst deshalb mit der mehrstöckigen Bauweise des Logistikzentrums gleich noch ihr Parkplatzproblem, indem sie zusätzlich eine Tiefgarage mit 78 Parkplätzen für die Mitarbeitenden errichtet. Allerdings müssen die Angestellten dafür während der Zeit des Umbaus Umstände in Kauf nehmen. Weil unter Betrieb gebaut wird, werden die Parkplätze anderweitig benötigt und für die Mitarbeitenden wurden externe Parklösungen gefunden. Das Logistikprojekt erfordert auch in anderen Bereichen Flexibilität. Mit der Automatisierung entstehen teilweise neue Stellenprofile. «Wir haben das Ziel, mit der bestehenden Anzahl Mitarbeitenden mehr Volumen abzuwickeln. Auf die neuen Stellenprofile kann man sich intern bewerben, wenn man bereit ist für eine Umschulung. Wenn sich die heutige Marktentwicklung fortsetzt, können alle Stellen aufrechterhalten werden», äussert sich Markus Lädrach zur Personalplanung. Er ist überzeugt, dass sich das Produkt Holz auch in den nächsten Jahren steigender Beliebtheit erfreuen wird. Die Corona-Krise hat bei der OLWO keine Spuren hinterlassen, im Gegenteil, das erfolgreichste Produkt im vergangenen Jahr waren Terrassenböden. Auf die Frage zu seiner persönlichen Zukunftsplanung äussert sich der OLWO-Chef zurückhaltend optimistisch: «Die Planung läuft und es zeichnet sich eine familieninterne Nachfolgelösung ab.» Mehr will er dazu noch nicht verraten. Allerdings würde ein Unternehmen wohl kaum über 15 Mio. Franken investieren ohne konkrete Vision für die Zukunft. CK

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