Quo vadis Wislepark?

Der Wislepark gelangt erneut prominent auf die politische Agenda in Worb; leider in negativem Sinne. Wegen steigender Verluste hat der Verwaltungsrat des Wisleparks im Oktober 2023 entschieden, das Restaurant im Winter zu schliessen und nur eine Cafeteria mit Selbstbedienung zu betreiben. Die Zukunft des Wisleparks ist ungewiss und die Politik (erneut) gefordert. 

Aufgrund einer dringlichen Interpellation der FDP und der steigenden Verluste hat der Gemeinderat eine nicht ständige Kommission eingesetzt, die sich mit der Zukunft des Wisleparks befassen soll. 

In einem ersten Schritt muss eine völlig transparente Analyse der finanziellen Situation der einzelnen Sparten (Eisbetrieb, Badi, ­Gastro, Fitness und Wellness) gemacht werden (mit effektiven und nicht pauschalen Kosten). Nur so kann seriös beurteilt werden, wie gut oder schlecht welche Sparte wirtschaftet.

Diese Analyse wird die Grundlage für weitere Entscheide bilden. 

Will die Worber Bevölkerung den Wislepark?
Wollen wir alle Sparten und wie im Wislepark betreiben?
Was müssen wir anpassen, damit der Wislepark wieder funktioniert?

Es ist längst kein Geheimnis, dass der Gastronomie-Bereich seit Jahren seine Vollkosten nicht decken kann, die steigenden Strompreise in einem stromintensiven Betrieb (mit Eisfeld, Badi, Wellness und Gastro) haben die Situation noch verschlechtert. Es wäre aber nicht korrekt und fair, den schwarzen Peter den Eis-Klubs zuzuschieben. Sie müssen in dieser Saison ca. 30 % mehr für ihr Eis zahlen und beteiligen sich somit wesentlich an den höheren Stromkosten.      

Es ist unbestritten, und es zeigt sich zunehmend als eine Hypothek und als Hauptproblem, dass wir aktuell den Wislepark nicht so betreiben, wie es vereinbart wurde. Parlament und Stimmvolk haben im Jahr 2009 beschlossen, den Wislepark erst dann zu realisieren, wenn Miet- und Pachtverträge (für Gastro, Wellness, Fitness) vorliegen. Dieser Volkswille wurde missachtet. Statt starke Partner zu suchen, wollten die Verantwortlichen die Anlage selber betreiben. Die Rechnung ist bisher nicht aufgegangen. Im Jahr 2015 musste der jährliche Gemeindebeitrag von 400 000 CHF auf 800 000 CHF erhöht werden, neun Jahre später beschäftigen wir uns erneut mit einer Sanierung.

Mir persönlich ist jede Sportanlage in der Gemeinde wichtig. Sie muss aber effizient und konzeptionell, transparent und sauber betrieben werden können.  

Der Gemeinderat und die Kommission suchen nach Lösungen, wie wir den Wislepark sportlich und gesellschaftlich führen können, was gleichzeitig auch finanzverträglich für die Gemeinde ist. 

Der Wislepark darf kein Sorgenkind sein. Unser Sportzentrum sollte wieder der Stolz der Gemeinde sein!

2010_Kölliker-Lenka

Lenka Kölliker,
Gemeinderätin

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