Restaurant Rössli Richigen: Wie weiter?

Am Mitwirkungsanlass unter dem Motto «Rössli hü» im Juni 2024 war noch Aufbruchstimmung und es herrschte die Hoffnung vor, eine gute Lösung für die Zukunft der Richiger Dorfbeiz zu finden. Wie bekannt ist, musste das Rössli im Oktober schliessen. Bis ein neues Projekt entwickelt ist und realisiert werden kann, wird nun eine Zwischenlösung gesucht.

Dass der Weg in die Zukunft für das Restaurant Rössli nicht einfach wird, war schon am Mitwirkungsanlass am 18. Juni 2024 klar. Der Mitwirkungsanlass, zu dem die Gemeinde Worb eingeladen hatte, ist auf grosses Interesse gestossen. Über 60 Personen hatten sich eingefunden und in einem Workshop Ideen gesammelt, wie die Zukunft des Rössli-Areals aussehen könnte. Ein oft geäusserter Wunsch war, dass das denkmalgeschützte Restaurant ein Treffpunkt bleiben soll, denn die ortsansässigen Vereine nutzen die Räumlichkeiten unter anderem für Proben und Anlässe.

Dass der Rössli-Wirt Malaichchelvan Arunasalam, weitherum als «Oski» bekannt, Konkurs angemeldet hat, haben die Eigentümer über die Medien erfahren. «Diese Nachricht hat uns betroffen gemacht – nicht nur im Hinblick auf das ‹Rössli› als zentrales Element des Richiger Dorflebens, sondern auch im Kontext der allgemein herausfordernden Situation für Landgasthöfe in der heutigen Zeit», sagt Peter Oberli seitens Eigentümerschaft. Immer mehr traditionelle Gasthäuser müssten schliessen, da die Kundschaft zunehmend ausbleibe. Diese Entwicklung sei nicht nur ein lokales, sondern ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. «Wir haben seit Jahren alles daran gesetzt, den Betrieb des Rössli aufrechtzuerhalten und sind Oski wiederholt entgegengekommen. So wurden ihm mehrfach Mietzinsreduktionen und -erlasse gewährt; auch, als die Covid-Krise längst vorbei war», sagt Oberli weiter. 

In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Dorfbevölkerung müsse die neue Ausgangslage nun analysiert werden. Bereits im Januar lädt die Gemeinde die Vereinspräsidenten zu einem Informationsabend ein, darauf folgt ein weiterer Mitwirkungsanlass für die Bevölkerung, bei dem sich die Bevölkerung zu möglichen Bebauungsvarianten äussern kann.

Bis ein Projekt steht und ausgeführt werden kann, geht es wohl mindestens noch 5 Jahre. Die Eigentümerschaft sucht nun nach Betreibern für eine Zwischennutzung für 2 bis 4 Jahre. Ein entsprechendes Inserat läuft auf den einschlägigen Onlineportalen. Ob Pop-up-Restaurant, Atelier, Gemeinschaftsprojekt oder Event-Location: Die Eigentümerschaft ist offen für Ideen. AW

Link zum Inserat

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