Sanierung Schulhaus Worbboden: Es gibt bessere Lösungen

Am 22. Oktober 2023 stimmen die Worber Stimmberechtigten über den 26-Millionen-Kredit für die Gesamtsanierung des roten Schulhauses ab. In der Worber Politik herrscht Konsens, dass die Sanierung der rund 50-jährigen Schulanlage notwendig ist. Umstritten ist das Ausmass der Sanierung und der damit verbundenen Kosten.

16 Parlamentarierinnen und Parlamentarier empfehlen den Worber Stimmberechtigten, die Vorlage abzulehnen. Sie sind der Auffassung, dass mit dem vorliegenden Sanierungspaket das Fuder überladen und die Finanzierung für Worb nicht tragbar ist. Die Finanzkommission hat realistisch gerechnet und ist zum Schluss gekommen, dass das Projekt so «wahrscheinlich ohne Steuererhöhung nicht tragbar ist». Der Gemeinderat beschwichtigt und erklärt, dass man das so genau gar nicht wisse und es deshalb besser sei, nicht gross über die finanziellen Konsequenzen zu reden. Bei so einer gewichtigen Vorlage Nebel zu verbreiten und auf bessere Zeiten zu hoffen, ist nicht realistisch und auch nicht ehrlich.

Das Projekt kann und muss erheblich redimensioniert werden. Worb braucht gute Schulhäuser, aber keine Luxusbauten. Nur «das Beste ist gut genug» passt nicht zu uns. Es braucht Varianten, Etappierungen und Kompromisse. Die Kritikerinnen und Kritiker im Worber Parlament haben das stets verlangt, aber nie erhalten. Bei der angespannten Finanzlage unserer Gemeinde kann und darf es einfach nicht sein, dass immer nur die Maximalvariante zum Zug kommt und jede Alternative zum vornherein vom Tisch gefegt wird. Das Gleiche gilt für das Provisorium. Worb hat genug Platz und es geht auch ohne Provisorium für 2,8 Millionen. Unter dem Strich gibt Worb mit der geplanten Vorlage zu viel Geld für zu viel Raum aus. Das macht die Bildung nicht besser. Im Gegenteil: Die übermässige Schulhaus-Sanierung schränkt den Spielraum für andere Aufgaben ein. Gescheiter ist, den Worber Schulraum effizienter zu nutzen. Das schont nicht nur die Finanzen, sondern auch die Umwelt.

Aus diesen Gründen sagt die Worber FDP am 22. Oktober 2023 NEIN zu diesem übermässigen Sanierungsvorhaben und NEIN zum 26-Millionen-Kredit. Es gibt bessere Lösungen.

Lanfranconi Elena

Elena Lanfranconi,
Mitglied GGR, Fraktionschefin der FDP Worb

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