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Sportzentrum Worb AG: Millionenprojekt für die Kunsteisbahn

Dem Wislepark steht das grösste Projekt seit dem Ausbau 2010/2011 bevor. Für sechs Millionen Franken sollen die Kälteanlage ersetzt, das Dach saniert und die Aussenwände der Kunsteisbahn gedämmt werden. Der Umbau ist für die Sommermonate 2022 geplant.

Die 44-jährige Kälteanlage der Kunsteisbahn muss ersetzt werden. Sie hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und erfüllt die Auflagen der eidgenössischen Störfallverordnung nicht mehr, weil sie mit zu viel Ammoniak arbeitet. Das ist in einem Wohngebiet ein Risiko und gemäss Wislepark-Verwaltungsrat Martin Hügli «nicht mehr erlaubt». Das umfassende Investitionsprojekt für die Kunsteisbahn sieht zudem eine Dachsanierung sowie die Dämmung der Halle mit der notwendigen Entfeuchtung vor. Die Belastbarkeit des Hallendachs ist bei viel Nass-Schnee nicht ausreichend und entspricht nicht mehr den aktuellen SIA-Normen. Mit einer zusätzlichen Dämmung des Daches und der Aussenwände kommt es zu einer Energieoptimierung auf der Anlage. Dadurch wird es auf der Kunsteisbahn keinen Nebel mehr geben und die Lärmemissionen werden verringert. Zudem wird das Hallendach für die Aufnahme von Solarzellen vorbereitet. Die Finanzierung des Sechs-Millionen-Franken-Projektes soll einerseits durch eigene Mittel aus der Spezialfinanzierung – bis Ende 2022 befinden sich zwei Mio. Franken darin –, Zuwendungen aus dem Sportfonds sowie einem Bankkredit erfolgen. In die Spezialfinanzierung überweist die Gemeinde Worb jährlich einen Beitrag von 780 000 Franken. Damit wird einerseits das jährliche Betriebsdefizit von Kunsteisbahn und Freibad gedeckt. Andererseits ist das Geld für Instandhaltungsarbeiten oder grössere Investitionen vorgesehen. Aktuell laufen die Verhandlungen mit den Banken und bis im Herbst soll die Finanzierung geklärt sein. Der Verwaltungsrat der Sportzentrum AG steht im stetigen Austausch mit dem Gemeinderat. Der Umbau ist für den Zeitraum von Mitte März bis Ende September 2022 geplant. Der Eisbetrieb würde dafür ausnahmsweise zwei Wochen früher schliessen und zwei Wochen später öffnen als üblich. 

Ausgeglichener Jahresabschluss
Obwohl im vergangenen Jahr die Geschäftstätigkeit im Wislepark während rund 140 Tagen nicht oder eingeschränkt möglich war, schliesst die Jahresrechnung 2020 lediglich mit einem Verlust von rund 7000 Franken. Martin Hügli erläutert: «Dank Kurzarbeitsentschädigung, einer vorsorglich abgeschlossenen Pandemieversicherung und geringerem Abschreibungsaufwand von rund 190 000 Franken können wir ein knapp ausgeglichenes Ergebnis ausweisen. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.» Angesichts der Rahmenbedingungen sei dies ein beruhigendes Resultat und es zeige, dass man die notwendige Flexibilität besitze, um ein Krisenjahr abzufedern. Allerdings müsse es nun, nachdem die ersten drei Monate noch im Pandemiemodus verlaufen seien, schon wieder aufwärts gehen. Erfreulicherweise hat sich in den letzten zwei, drei Wochen gezeigt, dass die Leute das Bedürfnis haben, wieder etwas zu unternehmen. Die Frequenz im Wislepark ist steigend. CK

Geplante Finanzierung
Eigene Mittel: 2 Mio. Franken
Sportfonds: 0,8 Mio. Franken
Bankkredit: 3,2 Mio. Franken*
* Jährliche Amortisierung von 250 000 Franken aus Spezial-finanzierung

Veränderungen im Verwaltungsrat
Austritte:
Ernst Mosimann, Ried bei Worb
Fritz Jenzer, Worb
Eintritte:
Simon Stüssi, Rüfenacht
Marcel Grisenti, Worb

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