Worber Weihnachtsmärit

Zum 30. Mal wird der Worber Weihnachtsmärit in diesem Jahr durchgeführt. 

Eigentlich hätte das Jubiläum bereits im Jahr 2020 stattfinden sollen. Aus bekannten Gründen musste das aber um zwei Jahre verschoben werden. Das Organisationskomitee nutzte den Unterbruch, um ein neues Konzept zu erarbeiten.

Am Wochenende vom 3./4. Dezember können sich die Worber und Worberinnen persönlich ein Bild davon machen. 

Nun, was hat es auf sich, dass ich in einer Politkolumne über den Worber Weihnachtsmärit schreibe? Das Durchführen von Anlässen in diesem Format wird immer anspruchsvoller. Einerseits, weil es an freiwilligen Helfern mangelt, andererseits weil die behördlichen Auflagen enorme Kosten verursachen. 

Der Worber Weihnachtsmärit hatte seinen Anfang auf der Hofmatt. Später wurde die Durchführung auf den Bärenplatz verlegt. Früh schon übernahm der Worber Gewerbeverein den Anlass und zeichnet sich bis heute dafür verantwortlich. Der Weihnachtsmärit, welcher immer am 2. Adventswochenende stattfindet, ist ein vorweihnächtlicher Treffpunkt für Worberinnen und Worber. Es ist der grösste, regelmässig stattfindende Anlass auf unserem Gemeindegebiet und dient einzig und allein dem Wohl der Bevölkerung!

Seit diesem Jahr gilt der Weihnachtsmärit als sogenannter Grossanlass. Die neuen Auflagen sind massiv.

Das Erstellen und Einreichen von Ausgangslage, Situationsplan, vollständiger Liste der verantwortlichen Personen, Fest- und Unterhaltungsprogramm, Lärm, Brandschutz, Flüssiggasanlagen, Entsorgung, Wasser/Abwasser, Esswaren und Getränke, Infrastruktur, Lebensmittelpolizeiliche Vorschriften, Sanitäre Einrichtungen, Sanität, Verkehr und Parkplatzwesen und Sicherheit braucht Ressourcen der Freiwilligenarbeit.

Nebst einer grossen persönlichen Herausforderung für das OK entstehen unter anderem folgende Mehrkosten:

CHF 3760.– Verkehrsdienst, Parkplatz
CHF 1460.– Sanität
CHF 750.– Bewachung Security

Niemand will die Sicherheit der Teilnehmer gefährden oder aufs Spiel setzen. Schon gar nicht die freiwillig tätigen Verantwortlichen für den Anlass.

Was uns dabei als Gesellschaft zu denken geben sollte, ist die Tatsache, dass wir solche Events, welche kein kommerzielles Ziel verfolgen und welche unserer Gemeinde einen dermassen wertvollen Dienst erweisen, mit solchen Reglementen zur Aufgabe zwingen oder zumindest die Preise hochtreiben.

Unser stetes Streben nach der perfekten Sicherheit beinhaltet immer auch Einschränkungen. «Alles mit Mass.» Das ist eigentlich eine unserer wertvollsten Tugenden. Denken wir daran.

021

Michael Waber,
SVP, Mitglied Umweltkommission

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