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3 Tipps für das Standortmarketing

Demnächst wird eine neue Kommission in Worb gegründet. Es gab sie schon, leider wurde sie mangels fehlendem Interesse und Beteiligung aufgelöst. Der Gemeinderat sei bereits in engem Austausch mit dem örtlichen Gewerbe und den Vereinen, hiess es damals. 
Ich war bereits einmal im Standortmarketing beteiligt und bin gespannt, was für Ideen und Initiativen aus der Kommission lanciert werden. Hier möchte ich den zukünftigen Kommissionsmitgliedern drei Tipps/Ideen geben:

1. Wann findet das nächste Gross­event statt? In der Vergangenheit gab es ein paar Events, an dem die ganze Worber Bevölkerung Gefallen fand, denn sie waren einmalig. 2014 fuhr die Tour de Suisse durch Worb. Ich erinnere mich noch, dass die Strassen damals voll mit Zuschauern waren. Es fanden sogar Schwingfeste in Worb statt. Auch hier war eine rege Beteiligung zu sehen. Damit Worb sich von anderen Gemeinden abheben kann, braucht es das nächste Grossevent. Es kann eine Chilbi, das nächste Schwingfest oder sogar ein grösseres Musikfestival in Worb stattfinden. Die Kommission soll mit möglichen Partnern Kontakt aufnehmen und Rahmenbedingungen schaffen, damit ein solches Event regelgemässig, aber mit so wenig Hindernissen wie nur möglich, stattfinden kann.

2. Das Standortmarketing darf auch Themen einer Wirtschaftskommission aufgreifen. Zum Beispiel das Thema «Lädeli-Sterben» sollte oberste Priorität haben, denn es wird immer spürbarer, dass Worber in die Stadt Bern aufgrund der «Vielfalt an Möglichkeiten» einkaufen gehen. Der Worber Bevölkerung sollte aufgezeigt werden, dass es diese Vielfalt auch in Worb gibt. Braucht es mehr Werbeflächen, damit einzelne Läden mehr Visibilität erhalten? Benötigen die Lädeli finanzielle Erleichterungen, um in ihr eigenes Unternehmen investieren zu können? Nur mit einer zielgerichteten Bedürfnisanalyse können die nötigen Schritte eingeleitet werden, um das «Lädeli-Sterben» zu stoppen.

3. Wo sind die Start-ups in Worb? Ich denke, dass auch andere Gemeinden in Bern Mühe haben, ihre Kleinunternehmen zu fördern, denn die Start-ups sind eher in der Stadt präsent. Damit aber ein Kleinunternehmen wachsen kann, benötigt es Kontaktmöglichkeiten zu anderen Unternehmen und eine entsprechende Infrastruktur. Die alte Verzinkerei sah immer nach einem vielversprechenden Coworking Space aus, an dem sich kleinere Unternehmen niederlassen könnten. Die Verzinkerei ist jedoch keine Option mehr, da dort bald neue Wohnungen entstehen sollen. Das Standortmarketing sollte solche Räumlichkeiten finden und den Austausch der Kleinunternehmen untereinander fördern. Als Vorbild könnte Impact Hub aus der Stadt Bern genommen werden, um die nötigen Rahmenbedingungen zu definieren.

Zusammengefasst ist das Standortmarketing eine wichtige Kommission, damit Worb eine attraktive Gemeinde bleibt. Sie darf nicht nochmals geschlossen werden. Sie soll die zur Verfügung gestellten Mittel nutzen und Massnahmen definieren, um endlich mehr aus Worb zu machen. Wir dürfen nicht zu einer Schlafgemeinde werden.

Gregory Graf,
Mitglied GGR, Bildungs- und Geschäftsprüfungskommission

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