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Bronze für das Honigbier Fleur der Brauerei Egger beim European Beer Star Award 2022: Rolf Probst (links) und David Santschi bei der Preisverleihung in München. Bild: zvg

Brauerei Albert Egger AG: Die Abfüllanlage kommt zurück

Künftig soll das Egger Bier wieder in Worb abgefüllt werden. Derzeit ist eine neue Brau- und Abfüllanlage beim SBB-Bahnhof Worb, wo die Brauerei eine Lagerhalle besitzt, in Planung. Gleichzeitig gibt es neue Gesichter im Verwaltungsrat.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass das Egger Bier zur Worber DNS gehört. Dementsprechend emotional wurden die Restrukturierungsmassnahmen der Brauerei in den vergangenen zwei Jahren kommentiert.

Wie in einer Medienmitteilung verkündet wird, haben diese Massnahmen die gewünschte Wirkung erzielt und die Albert Egger AG steht nun auf einer soliden Basis. Nach der Stilllegung der überalterten Abfüllanlagen in Worb konnte eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Brauerei Locher aufgegleist werden. Diese Zusammenarbeit bleibt weiterhin bestehen. Gleichzeitig konnte über den Getränkefach- und Detailhandel das Egger Bier national verfügbar gemacht und somit neues Kundenpotential erschlossen werden. Ebenfalls wurde die Zeit dazu genutzt das Erscheinungsbild der Bierspezialitäten sanft zu erneuern.

Neue Brau- und Abfüllanlage
Künftig soll das Bier wieder in Worb abgefüllt werden, die Gesamterneuerung der Brau- und Abfüllanlage ist derzeit in Planung. Da sich die jetzige Brauerei mitten im Dorf an einer stark exponierten Lage befindet, kommt die neue Anlage am Aussenstandort beim SBB-Bahnhof Worb zu stehen und soll spätestens 2024 den Betrieb aufnehmen. Am Brauereiweg verbleibt das Brauilädeli, die Versuchsbrauerei und künftig ein kleiner Tap-Room zum Präsentieren der Spezialitäten. Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind in Prüfung.

Die Brüder Marcel und Michael Egger haben sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Die Leitung der Brauerei wurde von den beiden langjährigen Mitarbeitern Rolf Probst, Verkauf und Administration, sowie dem Braumeister David Santschi übernommen. Änderungen gibt es auch im Verwaltungsrat. Lorenz Hess aus Stettlen amtet neu als Verwaltungsratspräsident und neben Marcel und Michael Egger nehmen Felicia Kölliker aus Muri bei Bern und der Worber Michael Roth Einsitz im Verwaltungsrat.

Auf Erfolgskurs
Dass die Bierspezialitäten der Brauerei Albert Egger AG auch international mithalten können, hat sich beim diesjährigen World Beer Award wieder gezeigt. Alle vier eingereichten Biere wurden mit Edelmetall ausgezeichnet. Neben der Goldauszeichnung ging zudem das Single Hop Bier «Hopfer» zusätzlich noch als Country Winner hervor.

Eine weitere Auszeichnung für ein Egger Bier gab es am European Beer Star Award 2022, der im Rahmen der Drinktec Messe durchgeführt wurde. Die Messe für die Getränke- und Liquid Food Industrie findet alle vier Jahre in München statt. Dort durften Rolf Probst und David Santschi den Bronze Award für das Honigbier «Fleur» entgegennehmen. Der European Beer Star gilt weltweit als einer der renommiertesten Bierverkostungswettbewerbe. «Auch wenn für uns Rückmeldungen der eigenen Kundschaft am wertvollsten sind, freuen wir uns sehr über die Auszeichnungen», so David Santschi. AW

INTERVIEW MIT LORENZ HESS

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Sie sind Nationalrat (die Mitte), Gemeindepräsident von Stettlen und Inhaber einer PR-Agentur, wie sind Sie zur Brauerei Albert Egger AG gekommen?
Lorenz Hess: Die Aktionäre haben mich angefragt. Alle Verwaltungsratsmitglieder bringen spezifische Kenntnisse mit. Bei mir war wohl die Führungserfahrung und diejenige als Verwaltungsratspräsident mit ausschlaggebend.

Der Verwaltungsrat wurde neu aufgestellt, welche Pläne und Ziele verfolgen Sie mit der Brauerei?
Die Marke muss eine Art Leuchtturm sein, der über die Region hinausstrahlt. Egger Bier muss zum Stammtisch genauso gehören wie ans Open-Air-Konzert. Und gebraut und abgefüllt werden muss in Worb!

Dann soll das Bier künftig wieder vollumfänglich in Worb abgefüllt werden?
Ja, am Standort Worb SBB, wo heute eine grosse Lagerhalle im Besitz der Brauerei steht, wird künftig gebraut und abgefüllt.

Die Zusammenarbeit mit der Brauerei Locher wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, wie kam diese Zusammenarbeit zustande?
Der Standort der Abfüllerei ist das eine. Genauso wichtig ist aber der Vertrieb des abgefüllten Biers und da war und ist mit der Brauerei Locher grosses Potential vorhanden, weil die Marke in der ganzen Schweiz vertreten ist. Weiter war die Qualität ausschlaggebend und die Tatsache, dass Locher schon das alkoholfreie Bier für Egger abgefüllt hatte.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Brauerei Locher künftig?
Die Brauerei Locher bleibt vorderhand ein starker Partner sowohl im Vertrieb, aber auch beim Zügeln und Aufbau der Brauerei am neuen Standort. Interview: AW

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