Singapur kann’s – und Worb?

Zugegeben, Singapur ist weit weg von hier und leidet stärker unter der Hitze als wir. Die dichte Überbauung Singapurs verursacht einen Hitze-Effekt, Oberflächen wie Glas reflektieren das Sonnenlicht und Beton- und Asphaltflächen speichern die Wärme.

Der Sommer ’21 war hierzulande zwar bisher mehr nass als heiss. Trotzdem sollten auch wir nicht aus den Augen verlieren, wie wir unseren nächsten Hitzeperioden begegnen wollen. Der Blick auf unsere versiegelten Zentrums-Flächen (Bärenplatz, Hirschenplatz, Sternenplatz, Wisleparkplatz, Dreiklang, Dorfplatz Rüfenacht, u.a.m.) lässt hier leider wenig Gutes erahnen.

Die utopisch anmutende Riesenstadt Singapur hat die Begrünung ihrer Gebäude als wichtigen klimatologischen Schritt erkannt und handelt vehement danach. Die architektonisch gigantischen Bauten werden konsequent begrünt, Pflanzen kühlen die Gebäudeoberflächen und lindern die Sommerhitze. Dies verbessert die Lebensqualität der darin lebenden Menschen als auch derer, die sich darum herum aufhalten. Auch andere Grossstädte folgen diesem Beispiel und leisten damit einen Beitrag für ein besseres Klima. Zudem ist die Begrünung von Gebäuden anerkannt gut für die Psyche. 

Worb muss sich nicht mit Singapur messen. Bereits werden positive Signale auch in Schweizer Städten wie Zürich (Dachgrün, Fassadenbegrünung) und Sion (Entsiegelung der Böden) gesetzt. Und da wir in Worb bereits grossstädtisch-versiegelte Zentrums-Flächen haben, sollten auch wir unsere Gebäude grossstädtisch-klimafreundlich begrünen! 

Beginnen wir doch einfach z.B. mit unserer Gemeindeverwaltung – und danach mit den Schulzentren Worbboden und Rüfenacht und weiteren Schulhäusern – auch unsere Kinder verdienen ein gutes Klima … oder etwa nicht?

Letztlich geht es doch darum, welches Worb (welche Welt!) wir für unsere Kinder gestalten und ihnen weiterreichen wollen. Voilà – Zeichen setzen, zu weiteren Schritten ermutigen!

Günter Heil
Mitglied GGR

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