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Katrin Kohler hilft Kindern im Spiel mit Figuren Gefühle und Erlebnisse auszudrücken. Bild: M. Schäffner

Figurenspieltherapie: Katrin Kohler, Therapeutin und Zauberlehrling

Seit 1976 werden Handfiguren in der Therapie mit Kindern verwendet. Die ersten Ansätze wurden inzwischen weiterentwickelt und Grundlagen für die Puppenspieltherapie geschaffen, wie diese damals genannt wurde. Heute spricht man von der Figurenspieltherapie, die noch nicht so bekannt ist, aber die laufenden Entwicklungen im psychotherapeutischen und kunsttherapeutischen Bereich aufnimmt. In Worb wurde vor wenigen Tagen eine Praxis eröffnet, in der die Figurenspieltherapie für Kinder angeboten wird.

Katrin Kohler, wohnhaft in Worb, hat im vergangenen Juli die sich über drei Jahre hinziehende Ausbildung zur Figurenspieltherapeutin an der Fachschule für Figurenspieltherapie in Olten mit einem Zertifikat abgeschlossen. Jetzt hat sie ihre Praxis im Gebäude «Brunnenpark» an der Bollstrasse 43 in Worb eingerichtet und eröffnet. Zugewiesen werden ihr Kinder nun direkt durch die Eltern, Psychiater, Ärzte, die Opferhilfe oder die Sozialdienste der Gemeinde.
Dass Katrin Kohler für ihr Angebot insbesondere Kinder im Fokus hat, obwohl die Therapie auch bei Jugendlichen oder Erwachsenen angewendet werden kann, lässt sich durch ihre bisherigen Tätigkeiten erklären. Sie arbeitete mehrere Jahre im Kindergarten und absolvierte ein Masterstudium in Schulischer Heilpädagogik. In der Folge war und ist sie viele Jahre in Institutionen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen beschäftigt. «Diese Kinder sind mir besonders wichtig und die Arbeit mit ihnen erfüllt mich», erklärt Katrin Kohler ihre Motivation.
In der Praxis von Katrin Kohler findet man viele Handpuppen, Plüschtiere, Spielgeräte sowie Zeichen- und Mal- und Bastelutensilien. «In den Therapiestunden entscheidet das Kind, was es spielen will. Im Spiel mit den Figuren wird es dem Kind ermöglicht, Gefühle und Erlebnisse auszudrücken und diese mit den Figuren zu verbinden und Probleme darzustellen, ohne dafür Sprache zu benötigen. Das Kind führt Regie und ich bin die Beobachterin, auch wenn mir im Spiel durch das Kind eine Rolle zugeteilt wird», so Katrin Kohler.
Während der Ausbildung zur Therapeutin hat Katrin Kohler gelernt, die Symbolik im Spiel eines Kindes zu lesen. Erkennt sie Wiederholungen im Spiel, können dies wichtige Hinweise sein. «Die Arbeit mit Kindern erfüllt mich sehr, wenn ich mit ihnen daran arbeite, Perspektiven zu entdecken und positive Veränderungen zu bewirken», so Katrin Kohler.
Zurzeit ist Katrin Kohler auch noch als «Zauberlehrling» unterwegs. Sie fügt ihrem grossen Schulsack noch eine Weiterbildung zum Thema «Therapeutisches Zaubern» bei, dies als weiteren Baustein zu ihrer Therapietätigkeit. «Die Kombination von Figurenspieltherapie und Therapeutischem Zaubern finde ich ideal. Ich kann damit mein Herzensanliegen, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, in der Praxis umsetzen», freut sich Katrin Kohler auf die Anwendung des Zauberstabs. WM

figurenspieltherapie-worb.ch

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