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Alterskonzept der Gemeinde Worb: Selbstbestimmt und sicher leben

Im Jahr 2012 wurde das Alterskonzept der Gemeinde Worb erstellt, elf Jahre später wird es überarbeitet, denn die Herausforderungen und Chancen der demografischen Alterung haben die Ausgangslage erneut verändert, neue Themen haben Einzug genommen. Ältere Menschen möchten heute die Möglichkeiten nutzen, bis ins fortgeschrittene Alter gesund zu bleiben und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Gemeinde setzt auf die Bereitstellung vielfältiger Angebote und Dienstleistungen, um die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung zu erfüllen.

Eine Projektgruppe aus Vertretern des Vereins Seniorinnen und Senioren Worb (VSeSe), der katholischen und reformierten Kirche, der Pro Senectute, der Stiftung Altersbetreuung Worb, des Zentrums Alter Worb, des Frauenvereins Worb, der Spitex Oberes Worblental und der Sozialbehörde hat die Handlungsfelder überarbeitet und die Leitsätze sowie strategischen Ziele im neuen Alterskonzept verankert. Das Konzept orientiert sich an der Vision, dass ältere Menschen in Worb so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenverantwortlich im gewohnten Umfeld leben können. Der demografische Wandel, geprägt von der Baby-Boomer-Generation, aber auch die steigende Lebenserwartung erfordert eine strategische Alterspolitik der Gemeinde. Es wurden Aufgaben gemäss dem Sozialhilfegesetz definiert, darunter die regelmässige Überarbeitung des Altersleitbildes, die Analyse des kommunalen Bedarfs und die Gestaltung einer umfassenden Alterspolitik. Die Bereiche Gesundheit, Gemeinschaft, aktive Lebensgestaltung, Wohnen, Mobilität und finanzielle Absicherung wurden als Handlungsfelder identifiziert. Die sich daraus ergebenden Aufgaben umfassen den Zugang zu verschiedenen Lebensbereichen wie Wohnen, Dienstleistungen, Kultur, Gesundheit und Informationen. Neu aufgenommen wurden Themen wie Demenz oder Sicherheit, insbesondere im öffentlichen Raum. Das Konzept setzt auf die Sicherstellung einer guten medizinischen Grundversorgung, den Ausbau von Begegnungsmöglichkeiten, die Förderung von Freiwilligen-Engagement sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Die Mobilität im öffentlichen und privaten Raum wird ebenso berücksichtigt wie die finanzielle Eigenständigkeit älterer Menschen und ihre persönliche Sicherheit. Die Informations-, Koordinations- und Kommunikationsstrukturen sollen optimiert werden, wobei ebenso traditionelle wie auch digitale Informationskanäle genutzt werden sollen. 

Gemeinderätin Karin Waber (SVP), Departementsvorsteherin Soziales, definiert neue und aus ihrer Sicht wichtige Punkte: «Im neuen Alterskonzept wird das Thema Einsamkeit im Alter explizit erwähnt. Aber auch bezahlbaren Wohnraum erachte ich als wichtiges Projekt, das die Gemeinde Worb in Zukunft angehen muss. Zudem müssen professionelle Dienstleistende die von (Alters-)Armut gefährdeten Anspruchsgruppen gut begleiten und unterstützen, insbesondere auch Menschen mit Migrationshintergrund.»  

In Worb sind bereits viele Unterstützungsangebote aufgebaut und laufen gut. Im Zentrum Alter Worb werden Interessierte kompetent und professionell beraten. Und Einsatzmöglichkeiten für freiwillige Engagements gibt es viele. In Zeiten eines ausgeprägten Individualismus ist es jedoch keine Selbstverständlichkeit, dass sich Menschen für andere einsetzen und praktische Mithilfe in der Altersbetreuung anbieten. «Gerade der Verein Seniorinnen und Senioren (VSeSe) wie auch die Frauenvereine sind äusserst aktiv, wenn es um die Unterstützung von älteren Personen geht», meint Karin Waber. «Das Zentrum Alter Worb, welches von der Gemeinde finanziert wird, trägt dazu bei, dass in Worb die Altersarbeit vorangetrieben wird. Caring Community – Sorgende Gemeinschaft steht weit oben auf der Agenda des Zentrum Alter Worb.» Das Alterskonzept ist auf der Website der Gemeinde Worb zu finden. KS

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