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Projekt Dorfmitte «Zur alten Linde», die Krimlinde wird zur Namensgeberin. Bild: AW

Überbauung Dorfmitte Rüfenacht: Die Linde bleibt

Die Linde hinter dem Aebersold-Hof, der demnächst abgerissen werden soll, soll in die geplante Neuüberbauung integriert werden. Nun fungiert sie auch als Namensgeberin des Projekts, neu soll die Überbauung Dorfmitte «Zur alten Linde» heissen.

Vor allem im Emmental stehen sie allein und majestätisch auf Hügeln und so manches Ortszentrum wird heute noch von prächtigen Linden geschmückt. Unter ihnen wurden Ehen angebändelt, Feste gefeiert, Neuigkeiten ausgetauscht oder Gericht gehalten. Auch als Nutzbaum spielten Linden eine wichtige Rolle, nicht nur ihr Holz wurde gerne genutzt, auch der Bast und die Reiser wurden verwendet und mit Grossmutters Lindenblütentee wurde so manche Fiebererkrankung kuriert. Oft wurden Linden auch neben Bauernhäusern gepflanzt, dies wohl zum Schutz vor Blitzeinschlägen. Es kann vermutet werden, dass die Krimlinde hinter dem Aebersold-Haus in Rüfenacht aus diesem Grund gepflanzt wurde. Bei Bekanntgabe des Projekts im vergangenen April (WoPo 04/24) wurde noch davon ausgegangen, dass die Linde der geplanten Überbauung weichen muss. Aufgrund von Einsprachen, die sich gegen die Fällung des Baumes gerichtet haben, und dem Gutachten des Baumpflegespezialisten Fabian Dietrich, Inhaber der Baumpflege Dietrich GmbH in Därligen, wurde das Bauvorhaben nun neu überdacht und festgestellt, dass die Linde mit Anpassungen der Einstellhalle erhalten werden kann. Wie Jürg Schulthess, Geschäftsleiter der Contractbau Bern GmbH, ausführt: «Ein aufschlussreiches Gespräch zwischen uns, der Bauherrschaft, der Gemeinde als Grundeigentümerin, dem Architekten und dem ausgewiesenen Baumpflegespezialisten ergab, dass die Voraussetzungen für den Erhalt und die Integration in den Aussenraum der geplanten Überbauung sehr günstig sind. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Linde, die auch ökologisch sehr wertvoll ist, zur Qualität der Überbauung beitragen wird.» Somit bleibt ein Teil der Geschichte Rüfenachts erhalten. Fabian Dietrich schätzt die Linde hinter dem Aebersold-Hof auf ein Alter von ca. 150 Jahre und attestiert ihr einen hervorragenden Gesundheitszustand. Der Baum, zwischen 2 Aussenmauern gepflanzt, ist an einen begrenzten Raum gut angepasst. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Überbauung einen geringen Einfluss auf die Linde hat. «Linden können bis zu 1000 Jahre alt werden, mit ihren schätzungsweise 150 Jahren ist die Linde in Rüfenacht also noch im Teenageralter und hat noch eine sehr lange Lebenszeit vor sich», so Fabian Dietrich.

Mit der Baubewilligung werde noch dieses Jahr gerechnet. In Abhängigkeit des Verkaufs der Wohn- und Gewerbeflächen soll voraussichtlich im Frühling des kommenden Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. AW

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