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Die leuchtend roten Beeren des Gewöhnlichen Schneeballs (links) und des Kreuzdorns (rechts) sind im Winter für viele Vögel ein gefundenes Fressen. Bilder: S. Berger.

Sträuchertausch: Schädliche Exoten raus, einheimische Pflanzen rein

Am 13. November 2024 organisiert die Gemeinde Worb eine Sträuchertausch-Aktion. An dieser können Sie invasive, gebietsfremde Sträucher, welche in Ihrem Garten wachsen, kostenlos gegen einheimische Straucharten tauschen. Zusammen mit Ihnen will die Gemeinde Worb damit die Biodiversität fördern.

Ziel der Sträuchertausch-Aktion ist es, mit einheimischen Sträuchern langfristig einen wertvollen Lebensraum für Tiere wie Vögel und Insekten zu schaffen und gleichzeitig schädliche Exoten zu ersetzen. Es stehen insgesamt 300 Sträucher zum Tausch zur Verfügung.

Gärten im Siedlungsgebiet sind wichtig für die Vernetzung von Lebensräumen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Beispielsweise profitiert der Zitronenfalter, wenn im Garten statt einem Kirschlorbeer ein Faulbaum oder ein Kreuzdorn steht. Der Schmetterling legt die Eier auf diesen Arten ab und dessen Raupen ernähren sich von den Blättern. Vögel hingegen lieben die Früchte der Roten Heckenkirsche oder des schwarzen Holunders. Exotische Arten wie der Sommerflieder ziehen zwar Falter an, werden als Futterpflanze von Schmetterlingsraupen aber nicht genutzt. Zudem blüht dieser, wenn Schmetterlinge auch sonst genügend Blüten als Nektarquelle finden.

Zu den invasiven, gebietsfremden Gehölzen, auch invasive Neophyten genannt, zählen neben dem Kirschlorbeer beispielsweise auch der obengenannte Sommerflieder, der Götterbaum, der Essigbaum und die Chinesische Hanfpalme (Tessinerpalme). Diese Arten haben gemeinsam, dass sie ursprünglich in der Schweiz nicht vorkommen. Obwohl einige Arten schön aussehen, können sie leicht aus Gärten verwildern und sich in der Landschaft stark ausbreiten, wo sie die einheimischen Tiere und Pflanzen verdrängen. Aufgrund effizienter Vermehrung und fehlender Fressfeinde können sich diese Arten auch langfristig etablieren. Manche invasiven Neophyten richten auch Schäden an Infrastruktur an oder können sogar gesundheitsschädlich sein. Deshalb ist es wichtig, Aufkommen von invasiven Neophyten möglichst schnell zu bekämpfen.

Zusammen mit vielen engagierten Einwohnenden hat die Gemeinde Worb einen Fokus auf die Bekämpfung der invasiven Pflanzen gelegt. Seit Anfang 2022 ist das neue Baureglement in Kraft. Im Artikel 63 steht: «Pflanzen, welche Krankheiten übertragen, die Gesundheit gefährden oder die biologische Vielfalt bedrohen können, dürfen nicht freigesetzt werden. Bereits bestehende Vorkommen sind aus den betroffenen Gebieten zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen.»

Mit der Sträuchertausch-Aktion engagieren sich Gartenbesitzerinnen und -besitzer zusammen mit der Gemeinde Worb für die Natur. Die Biodiversität profitiert gleich doppelt: Schädliche Sträucher werden entfernt und stattdessen werden standortangepasste, einheimische Arten gepflanzt.

Bis am 29. Oktober 2024 können Bestellungen für einheimische Sträucher aufgegeben werden (maximal zehn Stück pro Postanschrift). Die Tauschaktion findet im November statt, wenn die Witterungsbedingungen für das Pflanzen von Sträuchern ideal sind. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohner können sich ab sofort online auf der Gemeindewebsite unter «Energie & Umwelt», «Sträuchertausch» informieren und ihre Bestellung aufgeben. Angemeldete Personen entfernen und entsorgen die exotischen Sträucher im Voraus selbst und erhalten gegen Fotobeweis für jeden entfernten Strauch einen einheimischen, wurzelnackten Strauch. Grössere Mengen an Schnittgut können direkt beim Werkhof unter +41 31 832 08 40 angemeldet werden, der diese dann abholt und fachgerecht entsorgt. Die Abgabe der neuen Sträucher erfolgt am 13. November 2024 zwischen 16 und 18.30 Uhr auf dem Parkplatz des Oberstufenzentrums Worbboden, Lauigasse 5, 3076 Worb. Die Umweltabteilung

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