Nathalie «Nats» Trachsel erzählt den Nachwuchsreporterinnen aus ihrem Leben. Bild: AW

Worber Berufstour 2025: Auf den Brettern, die die Welt bedeuten

Seit über 30 Jahren steht Schauspielerin und Regisseurin Nathalie Trachsel auf der Bühne. Wie sie auf Umwegen auf die Bühne und schliesslich in den Regiesessel gekommen ist, hat sie an der vergangenen Berufstour sechs neugierigen Jungjournalistinnen und -journalisten erzählt.

Der Weg zum Traumberuf verläuft nicht immer auf geraden Bahnen. So kam der Schubs auf die Bühne bei Nathalie Trachsel aus ihrem Umfeld. Seit über 30 Jahren liebt und lebt sie das Schauspiel, unter anderem mit dem Impro-Theater-Ensemble naTs (natürlich anders Theater spielen). Steht sie nicht auf der Bühne, gibt sie auch Schauspielworkshops. Mit der Inszenierung von «Les Misérables» auf dem Münsterplatz in Bern führte sie zusammen mit ihrem Kollegen Rolf Schoch Regie. Seit 2012 führt das Duo Regie auf dem Hämeli für das Freilichttheater Signau. Nächstes Jahr wird «Ueli der Pächter» aufgeführt. Aktuell steht Nathalie Trachsel im Reberhaus Bolligen auf der Bühne. Aufgeführt wird «D’Tube vo Bärn» eine musikalisch-theatralische Hommage an den berühmten «Spatz von Paris» Edith Piaf. AW

D’Tube vo Bärn

Zusatzvorstellungen
Reberhaus, Kirchstrasse 9,
3065 Bolligen

11. und 12. Dezember 2025 um 20 Uhr

Tickets: www.reberhaus.ch

Infos zum Freilichttheater 
Signau unter: 
www.freilichttheatersignau.ch

«Auf der Bühne gefällt mir die Echtheit»

Auf der Bühne gefällt der Schauspielerin Nathalie Trachsel, die Echtheit und die begeisterten Gesichter der Leute im Publikum zu sehen. Sie macht seit über 30 Jahren Theater und hat als Regisseurin etliche Stücke inszeniert.

Was gefällt Ihnen auf der Bühne am besten?
Am besten gefällt mir die Echtheit im Theater und die Leute zu begeistern.

Was war Ihre liebste Produktion?
Mein Lieblingsstück als Schauspielerin ist «Kleine Eheverbrechen», gespielt von Hans Peter Blaser und mir. Als Regisseurin hat mir die Inszenierung von «Super Theo» am besten gefallen.

Welche Stücke haben Sie schon inszeniert?
Als erstes Freilichttheater habe ich zusammen mit Rolf Schoch auf dem Münsterplatz in Bern «Les Misérables» inszeniert. Mit ihm arbeite ich auch bei den Inszenierungen am Freilichttheater Signau zusammen.

Wie lange machen Sie schon Theater?
Ungefähr seit ich 20 bin. Aber als Kind hätte ich mir das nie vorstellen können.

Was haben Sie gemacht, bevor Sie zum Theater kamen?
Vieles. Ursprünglich habe ich eine Lehre im Detailhandel angefangen, das war aber nicht so meines. Mit 19 ging ich nach Kanada und habe dort als Nanny gearbeitet. Als ich zurück kam, arbeitete ich auf einem Biohof, das hat mir sehr gefallen.

INTERVIEW: SONAM SHANA UND DIVINE NWANKWO

«Ich habe hohe Anforderungen»

Wir haben mit der Schauspielerin und Regisseurin Nathalie Trachsel gesprochen. Die Fragen drehen sich darum, wie es ist, auf der Bühne zu stehen oder Regie zu führen.

Wie bereiten Sie sich auf eine Rolle oder ein Stück vor?
Nathalie Trachsel: Ich lerne die Biografie meiner Rolle gut kennen und stelle mir Fragen wie: Wer bin ich? Was bin ich?

Was gefällt Ihnen am Schauspiel besonders?
Mir gefällt es, die Figur, die ich spiele, kennen zu lernen und die Leute im Publikum zu berühren.

Was machen Sie, wenn Sie nicht auf der Bühne stehen?
Neben dem Theater arbeite ich in einer Boutique und in einer Tagesschule.

Was ist der Unterschied zwischen Theater und Impro-Theater?
Beides ist Theater, aber während man im Theater ein fertiges Stück spielt, bezieht man beim Impro-Theater den Spielort und das Publikum mit ein. Egal, was während dem Spielen passiert, man macht es einfach.

Was gefällt Ihnen am Regie führen?
Regie zu führen gefällt mir sehr. Ich liebe es, mit den Menschen auf der Bühne etwas zu kreieren.

Was fällt Ihnen schwer?
Auf der Bühne oder in der Regie manchmal ich selbst. Ich habe hohe Anforderungen an mich.

Haben Sie schon mal eine Rolle oder ein Stück abgelehnt?
Das habe ich schon, aber nicht sehr oft. Da ich finanziell nicht abhängig vom Theater bin, kann ich mir also Rollen oder Stücke aussuchen.

INTERVIEW: EREN POLAT UND VARSHANAN MANIVANNAN

Das Spiel des Lebens

«Als Kind war es eine Horrorvorstellung für mich zu schauspielern», so Nathalie Trachsel. Die 58-Jährige, aufgewachsen in der Umgebung von Bern, ist heute professionelle Schauspielerin und Regisseurin.

Frau Trachsel, was gefällt Ihnen besser, Schauspielerin zu sein oder Regisseurin?
Nathalie Trachsel: Beides ist mega cool, es fällt mir beides sehr leicht. Ich denke, wenn man als Regisseurin auch Schauspielerfahrung hat, ist das ein Vorteil.

Und welche Nachteile gibt es?
Manchmal überfordere ich die Schauspieler. Jeder Schauspieler hat andere Grenzen. Wenn ich selbst als Schauspielerin spiele und ein Regisseur bestimmt, wie ich spielen soll, finde ich das auch nicht immer cool.

Was war früher Ihr Traumberuf?
Mein Traumberuf war Schaufensterdekorateurin, aber ich war keine wirklich gute Schülerin. So habe ich eine Lehre als Verkäuferin im Detailhandel gemacht. Da habe ich gelernt, mit Menschen klarzukommen.

Wie sind Sie Schauspielerin und Regisseurin geworden?
Als Kind war es fast schon eine Horrorvorstellung zu schauspielern. Ich habe mich mehr oder weniger hinter einer Maske versteckt. Wenn ich irgendwo hingekommen bin, hiess es oft, da kommt der Clown. Als junge Erwachsene wurde ich öfter für kleine Theateraufführungen angefragt. Die Menschen um mich herum haben mich darauf gebracht. Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht darauf gekommen, in die Schauspielschule zu gehen.

Welchen Weg würden Sie im Nachhinein gehen?
Ich hätte mir im jugendlichen Alter ein Vorbild in meinem Umfeld gesucht. Im Nachhinein würde ich auf jeden Fall nochmal in die Schauspielschule gehen.

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