Politisieren zu können ist ein Privileg 

Warum setzen wir uns politisch ein? 
Ist es sinnvoll? 
Macht es Spass? 
Ist es nötig?
Was ist «Politik»?
Jeder Politiker ist mit solchen Fragen oft konfrontiert. 
Ich bin für solche Fragen immer dankbar, denn solche Fragen zu stellen zeigt das Interesse und die Neugier. 
Politik ist nichts Abstraktes, sie formt unseren Alltag. Politik bestimmt grundsätzlich die Rahmenbedingungen, in welchen wir uns bewegen – unsere Freiheiten, Pflichten und Rechte, Infrastruktur, Bildung, Sicherheit, und Steuern – in der Gemeinde, Kanton oder Bund. 
Sich politisch zu engagieren heisst nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitgestalten, wie die Welt von morgen aussieht. Für mich war sehr bald klar, ich möchte mitgestallten.
Politisieren heisst, sich zu informieren, sich eine Meinung zu bilden, zu äussern und zu vertreten, argumentieren, nach Lösungen suchen, Kompromisse suchen, gewinnen oder auch verlieren und in jedem Fall auch Konsequenzen tragen. Ich gebe zu, nicht alle diese Punkte werden (leider) immer gelebt, bei einer seriösen Politik sollte dies aber der Fall sein. Oft braucht es eher einen gesunden Menschenverstand als teure Studien. Oft braucht es auch Mut die eigene Meinung zu äussern. Es ist sehr einfach im Mainstream zu schwimmen; es ist aber unglaublich schwierig dagegen zu argumentieren. «Politische Correctness» macht sich zunehmend breit.      
Ich habe immer Personen mit anderen Meinungen geschätzt und akzeptiert und bin strenge Vertreterin der freien und ehrlichen Meinung.
Demokratie ermöglicht jedem, sich zu engagieren und das ist ein Privileg. Politische Arbeit schafft Gemeinschaft, Netzwerke und Austausch – man findet Menschen, die ähnliche Werte teilen. Ich möchte alle ermutigen, die wenigstens ein bisschen Interesse oder Feuer für Politik spüren, sich zu engagieren. Wir brauchen alle – junge und erfahrene, Frauen und Männer. Das politische Spektrum ist breit, man findet immer eine eigene politische Aufgabe. Die letzte Entwicklung der FDP-Worb stimmt mich zuversichtlich. Eine Gruppe von Jungfreisinnigen hat sich erfreulicherweise gebildet und setzt sich aktiv ein. Weitere sind herzlich eingeladen.   
Ich persönlich trete nach beinahe 14 Jahren aktiver Politik von meinen politischen Ämtern in Worb zurück. Nicht weil es nicht mehr Spass macht, sondern weil ich bei einem neuen einmaligen nationalen Projekt (das auch viel Politik mit sich trägt) mitmachen kann. Ich werde die politischen Diskussionen im Gemeinderat, Parlament und Kommissionen vermissen. Es waren schöne und bereichernde Jahre. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich alle die Jahre begleitet haben – in der FDP aber auch anderen Parteien. Ich möchte mich auch bei allen Worberinnen und Worber für das geschenkte Vertrauen bedanken.
Für die kommende Adventszeit wünsche ich allen eine schöne, ruhige und besinnliche Zeit. 

Lenka Kölliker, FDP Worb

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