Finja und Joy, die Schulhunde von Frau Flückiger. Bild: zvg

Schulhaustiere

Unser Jugendredaktions-Team – bestehend aus Sonam Shana, Aline Schaffer, Jonas Maurer, Eric Marthaler und Silas Bürki – hat sich überlegt, ob es möglich wäre, im Wobo Schulhaustiere zu haben. Deshalb haben wir für Sie zu diesem Thema eine Umfrage gemacht, unsere  Meinungen geschrieben und ein Interview durchgeführt.

Schulhaustiere im Worbboden und in Rüfenacht

Wir haben eine Umfrage gemacht und diese an alle der 5. bis zur 9. Klasse im Wobo und in Rüfenacht verteilt. Es haben 117 Leute die Umfrage ausgefüllt. Das war etwas enttäuschend, wenn man bedenkt, dass die Umfrage an 25 Klassen geschickt wurde. Aber trotzdem haben wir die Ergebnisse hier zusammengefasst und freuen uns, sie Ihnen zu präsentieren. 

Die erste, für Sie relevante Frage war: 
Würdest du gerne ein Schulhaustier haben? 
Diese Frage wurde zu 67 % mit Ja und 33 % mit Nein beantwortet.


Was würdest du am liebsten für ein Schulhaustier haben? war unsere nächste Frage.  
Diese Antwort war etwas komplizierter zum Auswerten, da wir die Schülerinnen und Schüler baten, eine Rangliste zu machen mit den vorgegebenen Tieren der Frage. Es ergab sich folgende Rangordnung: 

Platz 1: Aquarium (Fische) 
Platz 2: Meerschweinchen 
Platz 3: Hund
Platz 4: Mäuse
Platz 5: Katze
Platz 6: Hasen
Platz 7: Ratten
Platz 8: Stabheuschrecken
Platz 9: Ameisen. 

Als Nächstes wollten wir das Folgende wissen: Hast du vielleicht noch eine andere Idee für ein mögliches Schulhaustier? 
Wir haben hier der Einfachheit halber die relevantesten Antworten herausgepickt:  

Platz 1: Hamster
Platz 2: Vögel
Platz 3: Schildkröten
Platz 4: Küken
Platz 5: Skorpion. 

Unsere letzte, für uns auch sehr interessante Frage war: Was könntest du von einem Schulhaustier lernen? 
Hier hat es sehr gute Antworten gegeben. 38 % der Befragten dachten, dass es gut sei, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. 33 % sagten, es erweitere das Wissen über Tiere, 17 % fanden die Team-Arbeit wichtig  und 13 % klickten Sonstiges an, das erläutern wir hier nicht genauer.

Silas Bürki, Eric Marthaler und Jonas Maurer


Pro und Kontra Argumente zu Tieren im Schulhaus

Pro
• Die Tiere trage zu einem guten Klima bei.
• Man lernt, wie man ein Tier pflegen muss.
• Die Kinder/Jugendlichen lernen Sorge zu tragen.
• Es hilft ihnen auch, sich auf die Schule zu konzentrieren. 
• Sie lernen viel über das Tier. 
• Es ist spannend, ein eigenes Schulhaustier zu haben.

Alles in allem sind Schulhaustiere immer eine gute Sache. 

Kontra
• Die Schülerinnen und Schüler werden oft abgelenkt. 
• Irgendjemand muss immer zu den Tieren schauen und das Ganze kann auch sehr teuer werden. 
• Vielleicht fühlen sich die Tiere nicht so wohl. 
• Die Tiere brauchen auch frische Luft und müssen nach draussen. 
• Was macht man, wenn das Tier krank wird?
• Die Tiere brauchen einen Rückzugsort. 

Sonam Shana, Aline Schaffer und Silas Bürki


Schulhund im Wyden


Wir sind zu Frau Flückiger gegangen, einer IF-Lehrerin, die zwei Therapiehunde besitzt, und haben ihr ein paar Fragen gestellt. Wir waren neugierig zu erfahren, was ein Hund in einem Klassenzimmer macht. Frau Flückiger arbeitet im Schulhaus Wyden in Worb. 

Frau Flückiger, wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Hund in die Schule zu nehmen? 
Der Hund hat eine Therapie-Ausbildung, er nimmt jede Person an, wie sie ist. Es ist eindrücklich, wie die Klasse ruhig wird, wenn ich sage, meinem Hund sei es zu laut. Der Hund beeinflusst positiv das soziale Klima in der Klasse.  Der Stresspegel sinkt spürbar und beeinflusst das seelische Wohl aller Anwesenden. 

Wie haben Ihre Kolleginnen und Kollegen im Wyden reagiert? 
Die anderen Lehrerpersonen müssen einverstanden sein. Wenn ein Kind eine Allergie oder zu grosse Angst vor Hunden hat, dann geht es nicht. Man muss auch das Reinigungspersonal informieren, dass der Hund da ist.

Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler auf den Hund?
Sehr gut, weil sie ruhig sein müssen wegen dem Hund. Wenn die Kinder in einem Spiel verlieren, ist es auch nicht schlimm, weil sie dann den Hund streicheln können. Der Hund ist ein guter Tröster, Zuhörer und Motivator. 

Hat Ihr Hund eine Ausbildung?
Ja, die Therapiehundeausbildung ist sehr anspruchsvoll, nicht jeder Hund eignet sich dazu. Man muss den Hund sehr gut kennen und mit ihm als Team agieren.

Was macht Ihr Hund konkret im Unterricht?
Kinder, die eine Beeinträchtigung oder Ähnliches haben, können ihm zum Beispiel etwas verstecken, vorlesen, sein Znüni zuschneiden oder ihm einfach die eigenen Sorgen erzählen. Eine Klasse hatte das Thema Hund und konnte beim Hund Finja den Körperbau anschauen, und lernen, wie man sich bei einer Hundebegegnung richtig verhält. Es gibt aber auch Kinder, die sich gerne um den Hund kümmern, ihm Wasser bereitstellen oder ihn in der Pause auf einen Spaziergang mitnehmen.

Liebe Frau Flückiger vielen Dank für das Interview

Jonas Maurer und Eric Marthaler


Und das ist unsere persönliche Meinung zu Schulhaustieren

Ich fände es toll, Schulhaustiere zu haben, weil ich denke, dass Tiere sehr beruhigend auf Menschen wirken. Allerdings ist das grösste Problem, dass die Tiere als Schulhaustiere sich wahrscheinlich nicht wohl fühlen würden, wenn sie immer eingesperrt wären. Deshalb finde ich, dass die Tiere ganz sicher einen Rückzugsort bräuchten und auch viel nach draussen gehen sollten. Ich selbst hatte noch nie ein Schulhaustier, deshalb habe ich mich im Internet erkundigt. Ich habe mehrere Beiträge gefunden, wo sich Lehrpersonen gefragt haben, ob es schlau sei, Schulhaustiere zu halten, und darauf haben einige Personen mit Erfahrungen geantwortet. Jemand hat geschrieben, dass er einmal einen Hamster in der Klasse gehabt hatte und dass sich damals zwei bis drei Personen um ihn gekümmert haben. Jemand anderes hatte von einer tragischen Geschichte geschrieben, in der eine Rennmaus gestorben war. Das Mäuschen wurde von dem Käfig zerquetscht, alle Schüler und Schülerinnen schrien und die Schreiberin des Textes hatte dann ein ziemlich grosses Trauma. Alles in allem finde ich Schulhaustiere eine gute Idee, ich denke, es kommt einfach darauf an, wie die Tiere gehalten werden. Aline Schaffer

Ich fände es schön, wenn wir im Wobo Schulhaustiere hätten, weil ich Tiere sehr mag und man durch sie viel lernen kann. In der zweiten Klasse im NMG hatten wir das Thema Schmetterlinge. Unsere Lehrerin hat für uns ein Aufzucht-Set für Schmetterlinge gekauft und wir haben dann Raupen zu Schmetterlingen gezüchtet. Nach etwa drei Wochen sind die ersten Schmetterlinge endlich geschlüpft. Es waren Admiral-Schmetterlinge und in den ersten paar Tagen flogen sie im Aerarium herum. Später durften wir die Schmetterlinge befreien. Für mich ist es immer noch eine schöne Erinnerung. Ein anderes Erlebnis war für mich in der sechsten Klasse. Jeden Donnerstag nach der Nachmittagsschule besuchte ich ein Zusatz-Fach (Textil). Unsere Textil-Lehrerin brachte ihren Hund immer mit und wir durften ihn immer streicheln. Wenn der Hund sich gut benahm, durften wir ihn auch teilweise füttern. Meine Erlebnisse mit Schulhaustieren waren unvergesslich und deswegen fände ich es schön, im Wobo Schulhaustiere zu haben. Sonam Shana

Ich finde, Schulhaustiere sind eine gute Idee,  wenn man eines in unsere Klasse holen würde. Ein Meerschweinchen oder so etwas wäre aber nicht geeignet, denn einem Meerschwein würden in unserer Klasse die Ohren platzen. Ein Hund wäre zum Beispiel sehr cool … Ich würde mir ein Schulhaustier in meiner Klasse in etwa so vorstellen «Oh, wie süss, die Katze ist bei mir» oder «Jou, gehen wir mal kurz fischen.» Fazit: Ich will ein Schulhaustier. Eric Marthaler

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