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Die Künstlerin Silvia Fuchs. Bild: zvg

Atelier Worb: Fugen der Zeit

Vom 17. Juni bis zum 3. Juli zeigt Silvia Fuchs in der Galerie Atelier Worb zwei Objektserien sowie kombinierte und nicht kombinierte Ölbilder. In ihrem Schaffen verschmelzen Bilder aus verschiedenen Schaffensperioden miteinander und aus den unterschiedlichsten Fundstücken entstehen neue, eigenständige Körper.

Die Inspiration für das Schaffen von Silvia Fuchs kommt aus der Natur. Fundstücke, Dreck, Steine, ein Stück Holz; alles hat für sie einen Wert und kann zum Ausgangspunkt eines Werkes werden, bestimmt seinen Inhalt und führt die Künstlerin zu dessen Bedeutung. «Wie wir es schon als Kinder gemacht haben: Mach mir ä Chritzleta und ich mache etwas daraus. So arbeite ich heute noch», sagt Silvia Fuchs. Sei es bei ihren Objekten, die aus Zufallsfunden entstehen, oder der Malerei, die Herangehensweise bleibt die gleiche und ist der rote Faden, der sich durch ihr Werk zieht. Bei der Malerei geht sie nicht sehr sanft mit dem Untergrund oder ihren Werkzeugen um, sie spachtelt, schleift, kratzt, verwirft, übermalt, bis sie eine Spur findet, die sie weiterverfolgt, und hält doch eine klare Form- und Farbsprache bei. «Es ist wie mit blossen Händen in der Erde graben. Man stösst auf Steine und Wurzeln, gewinnt immer mehr an Tiefe und manchmal findet man sogar einen Schatz», beschreibt Silvia Fuchs ihren Malprozess. Geboren und aufgewachsen ist die Künstlerin in Siders im Kanton Wallis. Von 1983 bis 1988 besuchte sie die Ecole cantonale des Beaux-Arts in Sitten und machte ihren Abschluss mit Schwerpunkt Malerei. Seit 2010 ist sie freischaffende Künstlerin. Ebenfalls seit 2010 hat Silvia Fuchs ihr Schaffen regelmässig an Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert und auch im Atelier Worb war sie bereits zweimal zu Gast, nämlich 2014 in einer Einzelausstellung und 2019 anlässlich der Weihnachtsausstellung.

Fliessende Übergänge
In der Objektserie «Robinson» verschmelzen Zufallsfunde mit anderen Fundstücken, bleiben aber in ihrer vorgefundenen Form bestehen. Indem Silvia Fuchs Gegenstände zusammenfügt, die sich in Form, Stofflichkeit und Geschichte unterscheiden, erschafft sie neue, eigenständige Körper mit einer eigenen, oftmals überraschenden Bedeutung. Mit «Demokratie wächst nicht auf den Bäumen» zeigt Silvia Fuchs eine weitere Objektserie. Sie fügt Werkzeugstiele mit Gegenständen zusammen, die vom Wesen her nichts mit einem Arbeitsinstrument gemein haben und doch weiterhin den Anschein einer Gerätschaft wahren. Dabei überlässt es die Künstlerin den Betrachtenden, diesen Werkzeugen eine Funktion zuzuschreiben, und lädt dazu ein, allgemein über die Demokratie und deren Instrumente nachzudenken. Die Arbeitsweise, die Silvia Fuchs bei ihren Objekten anwendet, weitet sie auf die Malerei aus. Sie kombiniert alte mit neuen Bildern, dabei werden ältere Werke teilweise übermalt, gedreht oder so belassen. Unterschiedliche Schaffensperioden und Zeiterfahrungen fliessen ineinander über und lassen so immer wieder neue Spannungen entstehen. In der Ausstellung in der Galerie Atelier Worb werden auch neue, nicht kombinierte Bilder zu sehen sein, wobei auch bei ihnen das Zusammenspiel von verschiedenen Elementen zum Tragen kommt. AW

AUSSTELLUNG

Vernissage
Freitag, 17. Juni 2022, ab 18 Uhr

Öffnungszeiten
Freitag von 17 bis 19 Uhr
Samstag von 14 bis 17 Uhr
Sonntag von 13 bis 16 Uhr

Die Künstlerin ist jeweils an den Sonntagen anwesend.

Mehr über Silvia Fuchs unter: www.silviafuchs.com und über die Galerie Atelier Worb unter: www.atelierworb.ch

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