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Oskar Weiss im Atelier 2022. Bild: zvg

Atelier Worb: Oskar Weiss – Bildererfinder

Mit den Werken von Oskar Weiss zieht eine Wunderkammer voller Fantasie, Poesie und Schalk in die Räume der Galerie Atelier Worb. Vom 26. April bis zum 15. Mai 2022 zeigt der vielseitige Künstler eine abwechslungsreiche Auswahl an noch nie gezeigten und früheren Bildern.

Im Vorwort zu einem seiner Bildbände wird das Werk von Oskar Weiss als «facettenreiches Universum» umschrieben. In seinem Schaffen inszeniert er gerne Themen und Wortspielereien und bedient sich dabei aus seinem reichen Beobachtungsschatz, um die passenden Figuren zu entwickeln, die er mit leichtem Pinselstrich und spitzer Feder aufs Papier bringt. Sein Schaffen hat durchaus etwas Literarisches, denn mit den Mitteln der bildenden Kunst erzählt der Bildererfinder Oskar Weiss Geschichten. Dabei interpretiert er die Wirklichkeit auf seine ganz eigene Weise. Sein Spektrum geht vom Cartoon über die Illustration bis zur Malerei, wozu auch monumentale Wandgemälde gehören. Er hat Plakate, Buchumschläge und Plattenhüllen gestaltet, sowie Bücher für Kinder und Erwachsene herausgegeben. Zu seinen bekanntesten Publikationen gehört «Ds Hippigschpänschtli», das er 1993 zusammen mit dem Liedermacher Peter Reber herausgegeben hat.

Schon als Jugendlicher habe es ihn getrieben, seine Ideen in künstlerischer Form umzusetzen. Von 1963 bis 1968 absolvierte er an der Kunstgewerbeschule Zürich die Ausbildung zum Grafiker. «Ich habe bald bemerkt, dass nebst einer ernsten und poetischen Seite eine ausgeprägte Lust am Komödiantischen, Skurrilen und Satirischen in mir steckt», sagt Oskar Weiss über sich. In diesem Sinne machte er sich ein Jahr nach seiner Ausbildung selbstständig und arbeitete für Medien wie NZZ, Nebelspalter oder BZ, sowie Verlage und private wie öffentliche Auftraggeber. Seit er mit 18 Jahren erstmals Bilder in einer kleinen Ausstellung gezeigt hat, ist sein Schaffen regelmässig in Galerien vertreten. Mit «das Lächeln der Linien» hat die Dokumentarfilmerin Miriam Ernst ein Porträt über das vielseitige Werk von Oskar Weiss realisiert.

Die Logik des Unlogischen
Von Traumbildern in zarten Farben, mit einem Augenzwinkern eingefangenen Reiseeindrücken bis zu karnevalesken Szenen, in denen sich Lebensfreude, Melancholie und Poesie vereinen, oder mit Schalk festgehaltenen Absurditäten des Alltags: Es gibt kaum Bereiche, die das Interesse von Oskar Weiss nicht wecken. Die Inspiration schöpft der Künstler unter anderem aus der Form- und Artenvielfalt der Natur, was in seinen fantastischen Pflanzenbildern gipfelt. Aber auch jegliche Belange aus Politik, Kultur und Gesellschaft oder auch die entwaffnende Komik des Augenblicks finden den Weg in sein Schaffen. So nimmt er die Betrachterin auf eine bildhafte Reise in Genuss- und Klangwelten. Der gemeinsame Nenner, der seine unterschiedlichen Werke verbindet, ist der feine Humor des Künstlers, der oft auf der Logik des Unlogischen gründet. Oder das Quäntchen Wirklichkeit, das auch noch im aberwitzigsten, zu Farbe und Form gewordenen Wortspiel aus dem Verborgenen hervorblitzt. «Wenn meine Interpretationen auch mit den Flügeln der Fantasie zu flattern scheinen, bleiben sie mindestens mit einem Bein auf dem Boden der Realität», so Oskar Weiss. AW

AUSSTELLUNG
Vernissage ist am Dienstag, 26. April 2022, ab 18 Uhr

Öffnungszeiten
Freitag von 17 bis 19 Uhr
Samstag von 14 bis 17 Uhr
Sonntag von 13 bis 16 Uhr

Oskar Weiss ist an der Vernissage sowie an den Samstagen und Sonntagen anwesend.

Mehr über Oskar Weiss unter:
www.oskarweiss.ch und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch

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