Budget 2023

Das Budget 2023 der Gemeinde Worb befindet sich in der Vernehmlassung. Die Erarbeitung gestaltete sich in diesem Jahr besonders schwierig. Der Ukrainekrieg und die daraus resultierende Energieknappheit wirft grosse Fragen auf, die allgemeine wirtschaftliche Lage ist angespannt und entsprechend unsicher. 

Die Budgetierung mit solchen Voraussetzungen ist eine echte Herausforderung. 

Der aktuelle Voranschlag 2023 steht mit einem Aufwandüberschuss, sprich einem Verlust von 1,44 Mio. CHF da. Ob das Budget zu pessimistisch gestellt wurde, kann zurzeit niemand sagen. 

Die letzten Jahresrechnungen der Gemeinde Worb haben (trotz Corona) positiv mit einem Gewinn abgeschlossen. Die Finanzlage der Gemeinde ist gut, das Eigenkapital und die Finanzverbindlichkeiten entwickeln sich erfreulich. Damit steigen die Begehrlichkeiten und damit stellt sich auch die Frage nach einer Steuersenkung. In der Tat steht Worb mit der aktuellen Steueranlage von 1.70 steuerlich unattraktiv in der Landschaft. 

Die letzte Steuererhöhung um einen Zehntel von 1.60 auf 1.70 Einheiten, welcher das Volk im November 2013 sehr knapp zugestimmt hatte, wurde als «temporäre» Massnahme definiert. Nach 9 Jahren und angesichts der guten Resultate in den letzten Jahren ist es durchaus angebracht dies zu hinterfragen. 

Als grosse Verfechterin der restriktiven Finanzpolitik bin ich für einen schlanken Staat und einfache und tiefe Steuern. Auch mir hat bis 24. Februar 2022 eine Steuersenkung vorgeschwebt. Danach, mit der heutigen Situation, den Turbulenzen auf dem Weltwirtschaftsmarkt und der drohenden Energiekrise, musste ich meine Meinung korrigieren. In der aktuellen Lage wäre es unseriös eine Steuersenkung zu verlangen. Dies kann sich aber je nach Entwicklung der allgemeinen Lage schnell ändern. 

Wir haben einige grosse Investitionen vor uns, die Weiterentwicklung der öffentlichen Infrastruktur ist wichtig. Trotzdem ist es nicht nötig, finanzielle Mittel in der Verwaltung zu horten. Die Gemeinde muss haushälterisch mit den finanziellen Mitteln umgehen und es ist kein Platz für Sonderwünsche. Von der Bevölkerung ist nur so viel Geld zu beziehen, wie absolut notwendig ist.   

2010_Kölliker-Lenka

Lenka Kölliker,
FDP, Gemeinderätin, Departement Finanzen 

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