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Gemeinderätin Lenka Kölliker und Jonas Weil, Leiter der Finanzabteilung stellen den neuen Finanzplan vor. Bild: AW

Budget 2024 und Finanzplan 2024 – 2028: Restriktive Finanzpolitik einhalten

Auch wenn weiterhin Planungsunsicherheiten wie die Teuerung und der Krieg in der Ukraine bestehen, kann beim Budget 2024 mit einer Besserstellung gegenüber dem diesjährigen gerechnet werden. Für die Planungsperiode 2024 – 2028 ist es schwierig vorauszusagen, ob es zu einer Steuererhöhung kommt. Im Finanzplan 2024 – 2028 wird aber mit einem konstanten Steuerfuss von 1,7 gerechnet.

Die durch die Teuerung und den Krieg in der Ukraine resultierenden Unsicherheiten haben die Gestaltung des Budgets 2024 und den Finanzplan 2024 – 2028 erneut nicht einfach gemacht, wie Gemeinderätin Lenka Kölliker, Vorsteherin Departement Finanzen, und der Leiter der Finanzabteilung Jonas Weil am vergangenen Freitag bestätigten. Trotzdem steht das vorliegende Budget gegenüber dem letztjährigen um rund 800’000 Franken besser da und weist einen Aufwandüberschuss von rund 633’000 Franken aus. Nachdem die Steuererträge der natürlichen Personen im letzten Jahr nach unten korrigiert werden mussten, rechnet man in der neuen Planungsperiode mit einem moderaten Bevölkerungszuwachs. Dabei werden die bis anhin angestrebten 50 Personen Zuwachs pro Jahr nicht mehr berücksichtigt, die aktuelle Einwohnerzahl beruht nun auf der tatsächlichen Bautätigkeit. Somit kommt der Gesamtsteuerertrag mit 0,9 Millionen Franken über dem Budget des Vorjahres zu stehen. Ebenfalls positiv wirkt sich die Spezialfinanzierung Wasser auf den Worber Haushalt aus. Nach dem Verkauf der Wasserleitungen an den Wasserverbund, werden ab 2024 jährlich 402’000 Franken in die Erfolgsrechnung übertragen.
Da der Gemeinderat anstrebt, den vorhandenen Investitionsstau weiterhin zeitnah abzubauen, müsse davon ausgegangen werden, dass am Ende der Planungsperiode 2028 die selbstauferlegte Schuldengrenze von 40 Millionen durchbrochen wird.

Der Elefant im Raum
Bei der Präsentation der Zahlen vor den Medien galt der anstehenden Gesamtsanierung der Schulanlage Worbboden und den damit verbundenen finanzpolitischen Folgen das Hauptaugenmerk. Ob mit einer Steuererhöhung zu rechnen sei, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, da verschiedene Faktoren wie die Marktbedingungen für Kreditaufnahmen sowie die Entwicklung der Jahresrechnungen in den nächsten zwei Jahren eine Rolle spielen. «Die Sanierung der Schulanlage Worbboden wird Folgekosten nach sich ziehen, doch die führen nicht direkt zu einer Steuererhöhung. Die Gemeinde hat noch genug Eigenkapital und kann davon zehren», so Jonas Weil. So wird während der gesamten Finanzplanungsperiode mit einem Steuerfuss von 1,7 gerechnet. Lenka Kölliker räumt jedoch ein: «Der Handlungsspielraum für weitere Investitionen nach der Gesamtsanierung wird eingeschränkt sein. Erst muss die Verschuldung abgebaut werden.» Im Klartext heisst das, dass sich Worb, falls die Sanierung im Worbboden wie vorgesehen zwischen 2026 und 2027 ausgeführt wird, auf eine Phase von reduzierter Investitionstätigkeit einstellen muss. AW

Die Vollständige Finanzplanung 2024 – 2028 kann unter worb.ch eingesehen werden.

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