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2020-03-10-Paul-Johannes-Lutz_028

chinoworb: Zwei Lesungen von Jean-Paul Lutz

Im chinoworb findet am Mittwoch, 22. September und Donnerstag, 23. September um je 19 Uhr eine Lesung des in Rüfenacht aufgewachsenen Jean-Paul Lutz statt. Er liest aus seinem Erstlingswerk «Die falbfarbene Löwin».

Jean-Paul Lutz ist Theologe, Mediator und Autor des Romans «Die falbfarbene Löwin». 1960 zog er mit seiner Mutter und fünf Geschwistern in die Gemeinde Worb nach Rüfenacht. Er fand guten Anschluss in seiner Schulklasse und war bei den Pfadfindern, dann bei den Rovern. Gemeinsam gründeten sie eine Jazzband und traten oft an Anlässen auf. Als 14-Jähriger spielte er damals Tenor-Banjo und Klavier, und er liebt noch heute Blues, Jazz und World-Musik. Er absolvierte das Evangelische Lehrerseminar in Bern und studierte in Bern und Zürich Theologie, amtete als Pfarrer im stadtnahen Zürcher Industriequartier und pflegte eine enge Zusammenarbeit mit Pfarrer Ernst Sieber in der Drogen- und Obdachlosenarbeit am Zürcher Platzspitz und im Letten.

Für den später aus den Pfadfindern entstandenen «Montagsclub Worb» musste er sich nicht bewerben. Es gehört jeder dazu, denn der Montags­club ist weder ein Club noch ein Verein mit Statuten und Jahresbeiträgen, sondern eine Vereinigung von Männern, die vieles miteinander erlebt haben und sich seit Jahrzehnten kennen. Weltanschauliche Bekenntnisse stehen nicht im Zentrum. Das will nicht heissen, dass sich die «Montagsclübler» in allem einig sind, aber letztlich vertreten sie ähnliche Werte und grenzen sich von nicht hinterfragbaren Dogmen oder «ewigen Wahrheiten» ab. Es sind gestandene Männer: Handwerker, Planer, Architekten, Unternehmer, Lehrer, Theologen und solche, die auf Grund ihrer beruflichen Kompetenz und Lebenserfahrung etwas zu sagen haben. Darum gab es in den gemeinsamen Jahren und Jahrzehnten immer wieder Projekte oder Aktionen, in denen sie sich als Freiwillige für eine gute Sache engagierten.

Nun ist halt noch ein Buchautor dabei, der nicht «Sieben Jahre im Tibet» (wie im bekannten Film) nach Erleuchtung suchte, sondern nach einer schweren Erkrankung einen Roman, ein Opus Magnum (ein gros­ses Werk) schrieb, vielleicht auch eine Art Lebensbeichte, in welcher es um Religion, Macht, Männer- und Frauenrollen, Gewalt und Gerechtigkeit geht. 

Im Buch schildert Jean die Suche nach seinem verlorenen weiblichen Selbst. Er reist mit seinem afrikanischen Begleiter in den Osten des Sahel-Staates Mali zur «Falaise de Bandiagara». Dort wohnt das alte Volk der Dogon. Jahre zuvor hatte er einen Albtraum, von dem er annahm, er hätte dort stattgefunden. In diesem Traum begegnete er einer Löwin, einer Sphinx. Er suchte einen Psychiater auf, der ihm riet, sich mit diesem Wesen anzufreunden. Doch Jean vergass sie wieder. Nach einer schweren Erkrankung spürte er, dass ihm etwas fehlte, mit dem er fest verbunden gewesen war. Das schmerzte ihn sehr. Da kam ihm die Löwin wieder in den Sinn und er begann nach ihr zu suchen.

Schon als Kind war er ein kritischer und suchender Geist. Die Fragen nach Gott und die Gründe für seine Herkunft, sein Werden und seine Existenz als Mann trieben ihn umher. Doch von Dogmen und sogenannt «ewigen Wahrheiten» hielt er wenig. Er erkannte: Der Himmel ist offen. Dort ist weder ein Gott noch eine «Göttliche Ordnung» auszumachen, die das Geschick der Menschen bestimmen. Denn gerade diese «Ordnung» bestand für ihn vor allem aus den Vorstellungen und Machtansprüchen des männlichen Menschen, die seit etwa drei- bis  viertausend Jahren über das Leben des weiblichen Geschlechts und ihrer Geschlechterrolle – auch ihrer Sprache –, aber auch über Tiere und die Natur bestimmen. In den meist patrizentrischen Religionen hatte sich dieses Denken durchgesetzt – fast immer mit schrecklichen Folgen für das weibliche Geschlecht –, doch jetzt beginnt es allmählich zu zerbröckeln. Jean wurde sich bewusst, dass er als Mann einen weiblichen Teil in sich trägt. Darum wollte er den verlorenen Teil seines Selbst wiederfinden. Nur so konnte er sich mit dem umfassenden göttlichen Ganzen versöhnen und heil werden. J.-P. LUTZ / TS

Lesung chinoworb

Für alle Interessierten ab 30 Jahren. 
Mittwoch, 22. September 19 Uhr Donnerstag, 23. September 19 Uhr.
Eintritt gratis, zur Deckung der Unkosten wird eine Kollekte erhoben. Es besteht die Möglichkeit ein vom Autor signiertes Buch zu erwerben. 

Auf der Website des Autors relatio.ch finden sich weitere Angaben zum Buch mit Leseproben und einem Anmeldformular für die Lesung. Eine Anmeldung ist (coronabedingt) erforderlich. 

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In unserem täglichen Leben, spielt das Virus, das die Welt von 2020 bis 2022 fest im Griff hatte, zum Glück keine grosse Rolle mehr. Um bei möglichen kommenden Krisen besser gerüstet zu sein, hat der Gemeinderat eine Befragung unter den Behörden und angeschlossenen Institutionen durchgeführt. Nun sollen organisationsübergreifende Konzepte erarbeitet werden, um die Handlungsfähigkeit auch im Krisenfall zu gewährleisten.

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