2201_Wirtschaft_Crêperie-Velo-Schmutz_Bild1
Christian und Michèle Schmutz mit ihrem Street Food Bike. Bild: CK

Crêperie Velo Schmutz Worb: «Zurück zu den Bäcker-Wurzeln»

Märkte, Festivals, Strassenfeste, Hochzeiten oder Gewerbeausstellungen – mit dem eigens für sie entwickelten Street Food Bike ist die Crêperie Velo Schmutz Worb zukünftig eine der kulinarischen Attraktionen solcher Veranstaltungen. Das Familienprojekt von Michèle und Christian Schmutz gründet auf der langjährigen Geschichte ihres Velogeschäfts, für dessen Entstehung eine Bäckerei der Auslöser war.

Michèle und Christian Schmutz geraten ins Schwärmen, wenn sie von den Plänen mit ihrem Street Food Bike erzählen, das sie nach ihren Vorstellungen haben entwickeln lassen. Mit viel Leidenschaft und Herzblut nehmen die beiden das Projekt in Angriff. Die Idee der mobilen Crêperie entstand aus dem Wunsch, an Veranstaltungen oder Ausstellungen, an denen sie mit ihrem Velogeschäft teilnehmen, nicht nur präsent, sondern aktiv zu sein. «Wenn wir zukünftig beispielsweise am Worber Weihnachtsmarkt teilnehmen, stellen wir nicht nur Velos aus, sondern verkaufen unsere leckeren Crêpes. Damit wecken wir bestimmt Aufmerksamkeit», erläutert Christian. Es handelt sich bei dem Projekt aber nicht ausschliesslich um eine Marketingmassnahme, wie Michèle festhält: «Wir machen das primär aus Freude und als Hobby. Wir sind leidenschaftliche Köche und freuen uns schon sehr darauf, spezielle Rezepte zu entwickeln.» Dass sie auf ihrem Street Food Bike Crêpes produzieren und nicht Bratwürste oder Hotdogs, liegt an der Familiengeschichte. Das Velogeschäft Schmutz entstand, weil Bäckermeister Christian Schmutz – der Urgrossvater von Christian – zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Söhnen Velos kaufte, um Brot auszuliefern. Die technisch interessierten Brüder reparierten ihre Velos selbst und bald brachten andere Velobesitzer ihre Velos zur Reparatur in die Bäckerei. So entstand in Worb 1906 die Veloreparaturwerkstatt, eine der ersten der Schweiz. «Der Kreis schliesst sich. Mit der Crêperie kehren wir zurück zu den Wurzeln als Bäckerei», hält Michèle fest. Zudem seien Crêpes eine Leibspeise ihrer Familie – die beiden haben zwei schulpflichtige Kinder – und es sei praktisch, da man sie als Hauptspeise oder als Dessert, süss oder salzig, anbieten könne. 

Premiere hätte die Crêperie Velo Schmutz Worb eigentlich am Weihnachtsmarkt auf dem Schlossgutareal feiern sollen. Nun wird sie wohl am Frühlingsmarkt stattfinden, der am selben Ort geplant ist. Ohne die Werbetrommel gerührt zu haben, hat das Bike, das aktuell beim Eingang des Velogeschäfts steht, schon einige Resonanz ausgelöst. «Wir haben erste Anfragen von Open Airs und unsere Kundschaft zeigt sich begeistert», freut sich Christian. Das Ehepaar freut sich schon auf die ersten Engagements. «Wir sind selbst gesellige Leute und gerne unterwegs. Unser Street Food Bike ist ein Fun Mobil. Es soll Freude bereiten und gleichzeitig den Hunger stillen», so Michèle. Ein wichtiges Anliegen ist den beiden, dass ihre Crêpes höchsten Ansprüchen genügen. «Das sind wir unseren Wurzeln als Bäckerei schuldig», sind sie sich einig. Deshalb lassen sie sich bei der Entwicklung der Rezepte von Experten aus ihrem persönlichen Umfeld beraten. Neben den Standard-Crêpes-Varianten wollen sie experimentieren und aussergewöhnliche Varianten als «Schmutzli-Special» anbieten. Bis der erste Anlass mit der Crêperie Velo Schmutz Worb stattfindet, haben sie vorerst noch etwas Zeit, um gemeinsam an den Rezepten zu tüfteln. CK

Crêperie Velo Schmutz Worb ist ein Street Food Bike. Das Elektrovelo verfügt über zwei Crêpes-Platten, ein Bain-Marie zum Warmhalten, Wasser und Abwasser.
Mehr Infos unter: www.schmutzli.ch

Beitrag teilen:

Aktuelle Beiträge

Worb und der Wohnungsbau: Allein um das moderate Bevölkerungswachstum von 30 Personen im Jahr zu erreichen, müssten jährlich 40 neue Wohnungen gebaut werden. Noch wird in Worb auf innere Verdichtung gesetzt, doch auch das wird bald ausgeschöpft sein. Hinzu kommt, dass Bauprojekte immer komplexer werden, wie ein Blick auf die Areale Verzinkerei und Sternenmatt zeigt.

Am Freitag, 12. September, 14 bis 18 Uhr, und Samstag, 13. September, 9 bis 16 Uhr, öffnen schweizweit rund 130 Betriebe der Holzkette ihre Türen und zeigen dem Publikum, wozu Holz fähig ist. Mindestens jeweils drei Betriebe aus verschiedenen Bereichen der Holzkette bilden zusammen eine Gruppe und führen die Veranstaltung gemeinsam durch. Aus Worb dabei sind die Gfeller Holzbau GmbH und die OLWO AG.

Die Chäs-Chiubi 2024 wurde gemäss Schätzungen des Veranstalters von rund 3 000 Personen besucht. Dieser Erfolg ist Grund genug, den zwei bisherigen Chäs-Chiubis eine dritte folgen zu lassen. Am 6. September wird diese stattfinden, auch heuer mit einem attraktiven Programm.