Denn sie wissen nicht, was sie tun

Kennen Sie den Film «Denn sie wissen nicht, was sie tun»? In diesem rasen zwei Jugendliche mit gestohlenen Autos auf eine Klippe zu. Wer zuerst aus dem Auto springt, ist der Feigling. Der eine springt kurz vor der Klippe raus, der andere bleibt am Türgriff hängen und stürzt mit dem Auto in die Tiefe. So stellt sich mir die Diskussion um die Sanierung des Oberstufenzentrums Worbboden dar. Denn auch im Gemeinderat scheinen sie nicht zu wissen, was sie tun. 26 Millionen Franken soll die Sanierung kosten. Ein Plus von 10 Prozent liegt bei jedem Bauprojekt in dieser Grössenordnung drin. Also mindestens 26 Millionen Franken für ein überdimensioniertes Projekt, für Schulraum, der auch in Zukunft nicht ausgelastet würde, da diese Gemeinde weder in Bezug auf die Schüleranzahl noch wirtschaftlich wächst. Von dem fehlenden Gesamtschulraumkonzept wollen wir gar nicht sprechen. Dass eine Sanierung notwendig ist, steht ausser Frage. Aber es wäre die Pflicht des Gemeinderates gewesen, uns Steuerzahlenden und Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen verschiedene Sanierungs- und Entwicklungsprojekte zu unterbreiten. Aber nein, stur und fest hat man an der einen Version festgehalten, die nun zur Abstimmung kommt. Was steht auf dem Spiel? Nicht nur ein morsches Schulhaus, sondern sämtliche zukünftigen Investitionen der Gemeinde, eine Steuerhöhung und eine entsprechend sinkende Standortqualität. Besser wir springen vor dem Sturz über die Klippe aus dem Auto.

Franziska Scheibler, Worb

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