Dr schnäuscht Wäg nach Bärn

Letztes Jahr wurden schweizweit 218 730 E-Bikes verkauft, doppelt so viele wie 2018. Wer heute die täglichen Staus auf den Kantonsstrassen und den langsamen und oft überfüllten ÖV vermeiden will, fährt am schnellsten mit dem E-Bike nach Bern. Zusätzlich ist dies auch noch gut für die Gesundheit.
Leider fehlt aber bis heute eine zusammenhängende und durchgehende Alltagsveloroute abseits der gefährlichen Kantonsstrassen, die bei jeder Witterung befahren werden kann. Bereits im Politforum der Worber-Post 3/2013 haben wir mit Bildern (siehe unten) auf die Problematik aufmerksam gemacht. 

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Nesselbank – Worbboden, aufgenommen 17.2.2012

Wir haben unsere Verbesserungsvorschläge auch bei der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) eingebracht. Der Ausbau einer leistungsfähigen Alltagsveloroute von Worb nach Deisswil wurde schliesslich mit erster Priorität in das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK II) von 2016 aufgenommen. Der Ausbau sollte gemäss RGSK II von 2023–2026 erfolgen.
Seit unserem Worber-Post-Beitrag sind 10 Jahre vergangen und wir fragen uns, ob der Ausbau der Alltagsveloroute wie vorgesehen realisiert wird. Leider hat der Autoverkehr immer noch höchste Priorität. Nach der teuren Umfahrungsstrasse wird gegenwärtig die Trimsteinstrasse verbreitert und die Durchfahrt bei der OLWO auf der Bollstrasse ausgebaut. Dabei wird auf Verbesserungen für den Veloverkehr mit dem Hinweis auf die geplante Alltagsveloroute verzichtet. Auch die Zufahrt von der Worbbodenstrasse in die Sonnenbodenstrasse soll für den Schwerverkehr auf Kosten des Vortrittsrechts für Velofahrende geändert werden. 
Die Zahl Schwerverletzter und Getöteter, die mit dem Velo in der Schweiz verunfallten, ist letztes Jahr wegen der Zunahme der E-Bikes auf 1371 Personen angestiegen. Heute ist beinahe jedes zweite verkaufte Velo ein E-Bike. Es ist daher höchste Zeit, dass wir mit einem raschen Ausbau der Alltagsvelorouten die Sicherheit für Velofahrende endlich verbessern.

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Roland von Arx

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