Gut gegen nasse Füsse

«Nach em Räge chunt … ds Wasser …» und wie es kam! Ringsum Hiobsbotschaften. Überflutete Verkehrsträger, Plätze, die sich in Nichtschwimmerbecken verwandeln, und Bäche, welche auf braune Ströme angewachsen, tobend durch die Täler marodieren.

Aber in Worb nicht. Unser Generationenprojekt «Hochwasserschutz» hat gehalten. D’Worble hatte Platz im renaturierten Becken und eigentlich standen nur die «Überflutbereiche» unter Wasser. Um 2012 hat die Politik die Erfahrungen aus eindrücklichen Unwettern gebündelt und handelte mutig. Zwischen Richigen und Worb wurde gebaut und gegraben, zudem entliess man die Worble aus dem Korsett und neben einer enormen Aufwertung für Auge und Herz ergab die Renaturierung auch einen tollen Schub für die örtliche Biodiversität. Ein gelungenes Beispiel für optimal eingesetzte Steuergelder und gute generationenübergreifende Planung. 

Die Gemeinde konnte dank Landreserven die betroffenen Bauern mit Realersatz bedienen. Und trotzdem wäre das Projekt fast an einem Rechtsstreit gescheitert oder über Jahre verzögert worden. Nicht allen ist die Gemeinde auf Augenhöhe begegnet. Es brauchte den Mut von einzelnen Gemeinderatsmitgliedern und die Unterstützung der damaligen Regierungsrätin Egger, um die verfahrene Situation zu lösen. 

Für anstehende Projekte können wir deshalb viel mitnehmen. Es lohnt sich, in die aktive Bodenpolitik zu investieren. Das nützt aber nur dann etwas, wenn erstens auch genügend politischer Gestaltungswille vorhanden ist und zweitens die richtigen Personen dieses langfristig ausgerichtete Dossier betreuen. Also warum nicht einen beratenden Ausschuss einsetzen, welcher den Gemeinderat – über den 4-Jahres-Wahlmodus der Politik hinaus – beraten kann. 

Matthias Marthaler,
Sekretär SP Worb,
Mitglied GGR

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