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Das Regieteam: Rolf Schoch und Nathalie Trachsel. Bild: zvg

Hans-Peter Bernhard: «Agnes von der Tellenburg» in Frutigen

Hans-Peter Bernhard, ehemaliger Besitzer des Hotel Löwen in Worb, ist vorübergehend in eine neue Rolle geschlüpft. Er spielt im Freilichtspiel auf der Tellenburg in Frutigen den Prior. Die Regie führt Nathalie Trachsel, die ebenfalls aus Worb stammt, zusammen mit Rolf Schoch aus Belp. Mit ihm zusammen hat sie seit 2011 verschiedene Theateraufführungen realisiert. 

Die Geschichte basiert auf der kurzen Mittelalter-Sage «Der Ritter von Brandis», die in der Erzählung «Die Wassernot im Emmental» von Jeremias Gotthelf enthalten ist, und wurde von Gerhard Schütz aus Merligen als Theaterstück verfasst. Der Autor hat seit 1978 bereits zahlreiche Stücke geschrieben und inszeniert. «Agnes von der Tellenburg» ist sein erstes Freilichttheater. 

Es ist auch eine Premiere für die Tellenburg. Die im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Burg thront über dem Dorf Frutigen. Im 15. Jahrhundert wurde sie zum Schloss ausgebaut, 1885 durch einen Brand zerstört und ist in den letzten hundertdreissig Jahren zu einer Ruine verfallen.

Hans-Peter Bernhard steht zum ersten Mal auf einer Bühne, wie die meisten der Mitspielenden. Es sind nur einige wenige, die schon etwas Theatererfahrung mitbringen. Ebenfalls im Ensemble spielt Patrick Yetgin mit, der seine Kinder- und Schulzeit in Worb verbrachte. Seit dem Januar wird regelmässig zwei- bis dreimal pro Woche geprobt. Anfangs traf man sich im Säli des Restaurants Simplon, seit Ende April wird vor Ort bei der Tellenburg gespielt. Alle müssen sich in ihre Rolle einleben. Mit viel Geduld und Ausdauer werden Auftreten, Körpersprache, Stimme und Mimik korrigiert und angepasst. Nathalie Trachsel als Regisseurin ist unermüdlich und holt das Maximum der Fähigkeiten der Mitspielenden heraus. Seit Mitte Juni erfolgen die Proben in den Kostümen und mit den Requisiten. Die «Verkleidung» löste einen enormen Motivationsschub aus und die Schauspielerinnen und Schauspieler agieren immer selbstbewusster und gehen in ihren Rollen auf.  

Für Hans-Peter Bernhard sind bis zur Premiere am 6. Juli insgesamt vierzig Proben angesagt, dann folgen zweiundzwanzig Aufführungen. Wahrlich ein Knochenjob für den bald Fünfundsiebzigjährigen, aber er ist mit viel Herzblut dabei, auch wenn ihm das Auswendiglernen seines Textes einiges abfordert. Sein Fazit: «Ich habe eine echte Herausforderung angenommen und freue mich immer wieder auf die Proben und die kommenden Aufführungen. Aber ein zweites Mal werde ich ein solches Engagement nicht mehr auf mich nehmen.» TS

Aufführungsdaten und weitere Informationen: 
www.freilichtspiele-tellenburg.ch

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