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Der Essenz des Jazz auf der Spur: Marc Copland (li) und Daniel Schläppi. Bild J. Schweizer.Bild: zvg

Jazz im Bärensaal: Musikalische Dialoge

Am 28. Januar 2025 spielen die beiden Jazzmusiker Daniel Schläppi und Marc Copland während ihrer 9. gemeinsamen Europatour in Worb. In der Jazzszene gelten beide als Meister des Duo-Spiels. Eigenkompositionen und klassische Jazz Standards bekommen in ihren musikalischen Zwiegesprächen eine eigene Prägung, was jedes Konzert zu einem einzigartigen Hörerlebnis macht.

Es sind filigrane, dichte Klanggewebe, die Marc Copland und Daniel Schläppi in ihren musikalischen Dialogen erschaffen. Kaum zu glauben, dass nur ein Pianist und ein Kontrabassist diese einzigartigen musikalischen Erlebnisse kreieren.

Der Worber Daniel Schläppi hat nie Musik studiert, sein Können sei organisch gewachsen. Nach einem Meisterkurs bei dem amerikanischen Bassisten Rufus Reid 1998 emanzipierte er sich von der klassischen Bassistenrolle als reiner Taktgeber und definierte sein Instrument neu für sich.

Dank einem Kunststipendium konnte er 2010 für ein halbes Jahr in die New Yorker Jazzszene eintauchen. Dort ist er dem Klangmagier Marc Copland begegnet. Einen Frühsommer lang haben sie zur Freude für sich in Marc Coplands Wohnzimmer gespielt. Gemeinsame Konzerte und CD-Produktionen folgten.

Für Marc Copland begann das Musikerleben in den frühen 1960er Jahren in Philadelphia, damals noch als Saxophonist. Später hat er sich als Pianist neu erfunden. Im Zusammenspiel mit Jazzgrössen wie John Abercrombie, Gary Peacock, Dave Liebmann, Ralph Towner und Greg Osby hat er sich einen Namen als Spezialist für Duos gemacht.

Auf Daniel Schläppis eigenem Plattenlabel «Catwalk» ist 2012 ihr erstes, von der Fachwelt umjubeltes Album «Essentials» erschienen. Mit den Alben «More Essentials» und «Alice’s Wonderland» haben sie ihre musikalischen Zwiegespräche weitergeführt. Kürzlich hat Daniel Schläppi mit dem Gitarristen Thomas Sauter das Album «Winter Tales» veröffentlicht.

Brüder im Geiste
Das Duo ist die Paradedisziplin im Jazz. Keine andere Besetzung birgt so viel Potential für Interaktion und Inspiration. Die beiden Virtuosen Daniel Schläppi und Marc Copland dringen dabei in neue Sphären. Manchmal treten sie ohne feste Setliste auf und lassen sich auf dem Fluss der Inspiration treiben. Zu ihrem Repertoire gehören eigene Kompositionen und selten gehörte Klassiker der Jazztradition. Mit traumtänzerischer Sicherheit kreieren sie ihre Musik, formen sie auf der Bühne jeden Abend aufs Neue. Dabei spielen sie sich nicht einfach die Bälle zu, sondern lassen ihre Instrumente in einen Dialog treten, wechseln die Tonarten oder tauschen auch mal die Rolle als Partner oder Impulsgeber. So erhalten die Stücke jeweils eine so noch nicht gehörte Stimmung. «Der Klang ist das, was die Menschen berührt. Kommunikation und Interaktion ist dabei die Essenz des Jazz», so Daniel Schläppi. Demnächst werden Daniel Schläppi und Marc Copland bereits zum 100. Mal gemeinsam auf der Bühne stehen. Tourauftakt ist am 22. Januar 2025 in Frauenfeld. Am 28. Januar gastieren sie im Bärensaal Worb. Bei einem Konzert im Radiostudio Basel werden sie ihr 4. Album aufnehmen. AW

Konzert im Bärensaal Worb
Dienstag, 28. Januar 2025 um 20 Uhr
Eintritt frei, Kollekte
www.danielschlaeppi.ch
www.marccopland.com
www.catwalkjazz.com 

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