Achten die Jugendlichen stark auf ihre Ernährung und machen regelmässig Sport oder geniessen sie lieber ihre Zeit am Handy, während sie chillen? Sind sie länger online als Erwachsene? Wofür brauchen sie ihr Smartphone vor allem? Diesen Fragen sind wir hier nachgegangen. Um an die Informationen zu gelangen, haben wir verschiedene Studien gelesen.
Ernährung
Aus der aktuellen Nestlé-Studie über die «Generation Z» geht hervor, dass Jugendliche dieser Generation oft impulsiv essen und Fleisch mögen. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen Emotionen, Freundschaften und Zeitdruck beim Essen.
Im Vergleich zu den Erwachsenen spielt die gesunde Ernährung bei den Jugendlichen eine eher kleinere Rolle, dementsprechend setzen sie sich weniger stark mit dem auseinander, was sie essen. Obwohl das Thema Ernährung in den letzten zehn Jahren an Bedeutung gewonnen hat, essen dennoch mehr als die Hälfte der Jugendlichen eher nach dem Lustprinzip. Das heisst, sie essen und trinken was ihnen schmeckt und worauf sie gerade Lust haben.
13 % der Generation Z isst auch sehr häufig, ohne dass sie wirklich Hunger hat. Beim Rest der Bevölkerung sind das gerade mal vier Prozent.
Trotz lustgesteuertem Essen gibt es auch Jugendliche, die sehr diszipliniert auf ihr Essverhalten achten. Entweder wollen diese fit sein oder achten besonders auf ihr Äusseres. Mehr als der Rest der Altersklassen achten die Jugendlichen allgemein auf ihr Aussehen. Durch die Ernährung wollen sie etwas Gutes für ihre Haare oder ihre Haut tun. Insbesondere Jungs möchten vermehrt Muskeln aufbauen.
Oft kommt die Ernährung etwas zu kurz im dicht getakteten Alltag der Jugendlichen. Beispielsweise nehmen sich nur 26 Prozent der Jugendlichen Zeit für ein Frühstück. Im Vergleich dazu sind es bei der Gesamtbevölkerung 55 Prozent der Leute, die frühstücken. Ebenso verhält es sich beim Abendessen: Im Schnitt nimmt sich 64 Prozent der Bevölkerung Zeit für das Abendessen, bei den Jugendlichen sind dies hingegen nur 43 Prozent.
Während des Essens ist bei den Jugendlichen auch des Öfteren das Handy im Gebrauch. Laut Studie haben ungefähr 57 Prozent aller 14- bis 19-Jährigen angegeben, während der Mahlzeiten mit der Familie gelegentlich das Smartphone zu gebrauchen.
Smartphones
Wenn man sich auf der Strasse umschaut, entdeckt man fast in jeder Hand ein Handy. Jeden Tag sind Jugendliche im Durchschnitt vier Stunden online, dies ist ungefähr doppelt so lange wie Erwachsene. Am meisten wird das Handy benutzt, um Videos zu schauen, zu chatten oder sich über Aktuelles zu informieren. Dies geschieht oftmals aus Langeweile. Die Studie zeigt aber auch – und das finden wir interessant – dass sich Jugendliche im Allgemeinen mehr Gedanken über ihre Onlinenutzung machen als Erwachsene. Viele Jugendliche sind auch sehr selbstkritisch und sich auch sehr wohl im Klaren, dass zu viel Handykonsum in einer Sucht enden kann.
Die Online-Kommunikation ist zwar kurzlebig und bei Jugendlichen sehr beliebt, aber sie ist auch sehr praktisch. Übers Handy kann man innert kurzer Zeit sein nächstes Treffen ausmachen oder seinen Kommentar zu x-beliebigen Themen abgeben.
Sport
«Mach doch mal mehr Sport!» – Ich denke, das ist ein Satz, den viele Jugendliche heutzutage oft zu hören bekommen. Interessant ist, dass die sportliche Beteiligung der Jugendlichen seit 2014 eher zugenommen hat. Dies ist sehr gut, denn Sport ist wichtig für Körper und Geist. Durch Sport lernen Kinder, wie man mit Sieg und Niederlage umgeht und wie man sich in eine Gruppe integriert.
Allerdings fällt auf, dass der Sport vor allem in den ländlicheren Gebieten zugenommen hat. Besonders beliebt bei Jungs ist vor allem Fussball, bei Mädchen ist Tanzen die Nummer 1. Erfreulich ist, dass über die Hälfte der Jugendlichen sich vorgenommen hat, wieder mehr Sport zu treiben.
Annina Federer und Emily Koch