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Martin Högger mit seiner Mannschaft. Bild: zvg

Miliz- und Freiwilligenarbeit «Ich möchte den Jugendlichen die Leidenschaft für den Fussball weitergeben»

Martin Högger ist seit vielen Jahren Jugendtrainer beim Fussballclub SC Worb, einem der grössten Vereine im Fussballverband Bern-Jura.  Zwei Aktivmannschaften, 16 Juniorenteams (A–G), in denen 270 Junioren trainieren, und drei Seniorenmannschaften (30+, 40+ und 50+) zählen zum SC Worb, der sich und seine Spieler in den Worber Farben schwarz-gelb präsentiert.

Der SC Worb trainiert Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre in Juniorenteams. Danach können die Spieler in eine Aktivmannschaft wechseln. Die beiden derzeitigen Aktivmannschaften spielen in der 3. und 4. Liga.  Ab dem 30. Altersjahr gibt es die Möglichkeit, in einer der Seniorenmannschaften zu spielen.

Herr Högger, welche Mannschaft trainieren Sie beim SC Worb?
MH: Ich trainiere die Junioren Cb. Die Jugendlichen sind zwischen 13 und 15 Jahre alt. Wir trainieren auf dem grossen Spielfeld in der klassischen 11er-Aufstellung.

Wie viele Stunden wenden Sie für diese Arbeit auf?    
Mein Team trainiert zweimal die Woche während 90 Minuten. Die Präsenzzeiten sind natürlich länger, es gibt Nachbesprechungen, die Trainingsplanung und die Organisation des Gruppenchats. Jedes Training muss gut vorbereitet werden. Im Winter, wenn keine Spiele stattfinden, sind wir in der Vorbereitungsphase, dann beträgt meine Arbeitszeit für den FC Worb 6 bis 8 Stunden pro Woche.
Während der Spielphase in der Vor-und Rückrunde kommen noch die zirka 20 Meisterschaftsspiele, einige Trainingsspiele und ein Trainingsweekend dazu. Zusammen mit der An- und Abreise und zu den Auswärtsspielen kommt man schnell auf 10 bis 12 Stunden pro Woche.

Trainieren Sie im Winter in der Halle?
Dank des Kunstrasens kann unser Team ganzjährig im Freien trainieren. Die Anschaffung dieses unverfüllten Kunstrasens hat sich wirklich gelohnt, dafür sind wir enorm dankbar. Selbst bei Schnee wird der Rasen von Thomas Wymann, Abwart des Oberstufenzentrums, für uns geräumt! Es gibt einige Mannschaften, die im Winter in der Halle trainieren müssen, da der Kunstrasen zu wenig Kapazität für alle Mannschaften inklusive der Femina Kickers haben, aber mein Team hat das Privileg, immer draussen trainieren zu können.

Wie lange sind Sie schon im SC Worb, und wie lange trainieren Sie die Junioren?
Ich bin seit 1986 Mitglied im SC Worb und spiele auch noch in der Seniorenmannschaft 40+. Als Trainer begann ich 2013, ich trainierte die Mannschaft, in der auch mein Sohn spielte, bis 2020. Dann brauchte ich aufgrund der hohen geschäftlichen Belastung eine Pause. Zudem war es für meinen Sohn wertvoll, auch mal einmal eine Pause vom Papa als Trainer zu bekommen, denn diese Doppelrolle ist ja nicht immer einfach. Zuhause diskutiert man oft noch weiter über das letzte Training oder das Spiel vom kommenden Wochenende. Man bleibt dann manchmal Trainer, statt einfach nur Papa zu sein. Als wir dann bei den Cb Junioren nach der Vorrunde eine Trainervakanz hatten, habe ich beschlossen, wieder eine Mannschaft zu übernehmen.

Wie lange möchten Sie diese Arbeit noch leisten?
Das ist zurzeit völlig offen. Mein Fokus gilt ganz der Rückrunde, um das Team möglichst gut auf die Meisterschaftsspiele vorzubereiten. Wie die Trainersituation in der kommenden Saison sein wird, besprechen wir im Frühling mit dem Juniorenverantwortlichen.

Werden Sie finanziell vergütet?
Ja, wir Trainer bekommen je nach Stufe und Aufwand eine Vergütung, die eine Wertschätzung und Anerkennung unserer Arbeit darstellt. Selbstverständlich schätze ich die Entschädigung, welche ich jeweils mit meinem Assistenten teile. Sie hat aber keinen Einfluss auf meine Motivation, eine Mannschaft zu trainieren.

Was motiviert Sie zu dieser Arbeit?
Es ist eine Freude, den Jugendlichen die Leidenschaft für den Sport weiterzugeben. Zu sehen, wie sie Fortschritte machen, wie sie Beziehungen im Team aufbauen. Die Spieler wachsen einem Trainer mit der Zeit ans Herz. Es geht aber auch um das Weitergeben von Werten wie Anstand und Respekt, Teamgeist, gemeinsam ein Ziel – Gewinnen – verfolgen, aber auch mit dem Verlieren umgehen zu lernen. Bei allem, was wir Trainer leisten, soll die Freude am Fussball und die Entwicklung und Förderung der Spieler im Zentrum stehen. Neben den Themen rund um das Training geht es bei den jungen Menschen auch um Psychologie, Fairplay auf und neben dem Feld, Jugendschutzthemen, Kontakt mit den Eltern usw. Wenn sich die Mannschaft oder auch einzelne Spieler positiv entwickeln, freut mich das am meisten und gibt mir viel Kraft und Energie zurück.

Wie viele Freiwillige engagieren sich beim SC Worb, und wer sind sie?
Es dürften um die 50 Personen sein. Das sind neben den Trainern auch Schiedsrichter und die Funktionäre, die sich um den ganzen Verein mit vollem Einsatz kümmern. Die meisten rekrutieren sich aus den Reihen der aktiven oder ehemaligen Spieler. Manchmal engagieren sich auch Eltern als Trainer, wie in meinem Fall.

Wie funktioniert die Aus- und Weiterbildung zum Trainer?
Der SC Worb fördert und unterstützt jeden Trainer, der beim Schweizerischen Fussballverband eine Trainerausbildung macht. Diese beginnt mit einem 2-Tageskurs für Einsteiger, dann folgen verschiedene Diplomstufen, die abhängig vom Alter der Spieler oder von der Leistungsklasse sind. Es gibt spezifische Diplome für das Kindertraining und Diplome für Jugendliche und Aktive bis zu allen Ligen. Wenn ein Trainer ein gültiges Diplom besitzt, wird der SC Worb durch Jugend & Sport zusätzlich entschädigt. Dies ist neben den Mitgliederbeiträgen und dem Sponsorenlauf auch eine wichtige Einnahmequelle für den Verein, um die Trainer und das benötigte Material zu bezahlen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Vereins?
Ich stehe hier repräsentativ für alle Trainer und ihre Leistungen für den SC Worb. Alle sind enorm engagiert und leisten hervorragende Arbeit. Ich wünsche mir sehr, dass sich noch mehr Freiwillige engagieren, da es für die Verantwortlichen oft schwierig ist, neue Trainer zu finden, die bereit sind, mit viel Leidenschaft den tollen Fussballsport beim SC Worb weiter zu unterstützen. Von Seiten der Gemeinde wünsche ich, dass sie auch weiterhin die grosse Bedeutung unseres Clubs für Worb schätzt und unsere Bedürfnisse, zum Beispiel in Sachen Infrastruktur, anerkennt.Interview: KS

www.scworb.ch

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