Positive Entwicklung vom Gleis2!

Die meisten Lesenden kennen das Worber Sozialwerk: Sie haben Geräte bei der alten Mosterei abgegeben, bei einem Flohmarkt mitgemacht oder den Weihnachtsmarkt besucht. Gleis2 bietet seit vielen Jahren unverzichtbare geschützte Arbeitsplätze, eben im zweiten Arbeitsmarkt. Teilnehmende, die Sozialhilfe in den Gemeinden Münsingen, Ostermundigen und Worb empfangen, oder anerkannte Flüchtlinge, die sich bei uns integrieren und Schritte Richtung Selbstständigkeit machen, finden hier ein niederschwelliges, angepasstes Angebot. 

Der Sozialdienst unserer Gemeinde bestätigt einerseits die langjährige konstruktive und offene Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vom Gleis2 und andererseits, wird die Möglichkeit geschätzt, Kunden mit schwieriger Vergangenheit, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Behinderung eine Perspektive anbieten zu können. Die Ziele des Einsatzes sind vielfältig: Tagesstruktur bekommen, neue Kontakte knüpfen, Verpflichtungen und Weisungen einhalten lernen, bei der Herstellung eines Produktes mitarbeiten und so die eigenen Ressourcen und Kompetenzen wieder entdecken. So ein Weg ist im ersten Arbeitsmarkt nicht möglich, aber im Gleis2 kennt man Beispiele von Menschen, denen der Einstieg in die »normale» Arbeitswelt gelungen ist. Solche Erfolgsgeschichten sind Ansporn für andere Teilnehmende und auch für die Leitung vom Werk, die stets mit Herausforderungen konfrontiert ist. 

Diese Herausforderungen liegen im täglichen Geschäft, wo die wechselnden Mitwirkenden angeleitet und begleitet werden und wo die Aufträge termingemäss und in guter Qualität zu erledigen sind. Dann im Einfluss von äusseren Faktoren wie die Einschränkungen in der Coronazeit, die Bedingungen durch die Behörden und die aufwändige Suche nach dem neuen Standort nach Kündigung der Räumlichkeiten in der alten Mosterei. Dieses lange Kapitel geht in diesen Wochen zu Ende! Die Lösung im neuen Gebäude der Salzmann AG an der Sonnenbodenstrasse ist optimal aus verschiedenen Gründen: Gleis2 profitiert in den ersten acht Jahren von einem reduzierten Mietzins, hat aber die Innenausbauten in Eigenleistung und mit der Unterstützung von zwei Zivildienst-Leistenenden ausgeführt. Die neuen Arbeitsplätze im EG sind hell und freundlich, auch eine Voraussetzung für eine gute Atmosphäre im Arbeitsalltag.

Mit den Veränderungen ist es noch nicht fertig. Der Leistungsvertrag «Beschäftigungsprogramm» zwischen Gemeinde und Verein Gleis2 muss für 2025 erneuert werden. Der ist von der Verwaltung aktualisiert worden und er liegt bereit, um zusammen mit der Botschaft des Gemeinderates dem Parlament Ende Juni vorgelegt zu werden. Darin ist vorgesehen, den jährlichen Beitrag um 10 000  Fr. zu erhöhen, damit nach zehn Jahren Status quo besonders auf Teuerungszuwachs und gestiegene Mehrwehrsteuer Rücksicht genommen wird. Darüber haben wir in der Sozialbehörde eingehend diskutiert. Ich selbst bin fest überzeugt, dass dieses Geld in eine Arbeit vor Ort investiert wird, die unser Vertrauen und unsere Wertschätzung verdient. Auf das Gleis2 im Sonnenboden dürfen wir uns freuen!

Tiziano Cavargna,
Mitglied Sozialbehörde

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