Schwanengesang eines Klimapropheten


In der griechischen Sagenwelt singen die Schwäne vor ihrem Tod nochmals ein wunderschönes Lied. Deshalb möchte auch ich meinen letzten Text als Kolumnist der Worber Post als Schwanengesang bezeichnen. Als wir vor sechs Jahren aus der Gemeinde Vechigen nach Worb zuzogen, wurde ich als Klimaforscher der Universität Bern gleich von der Worber Post zu einem Interview gebeten. In einem moderaten Ton habe ich meiner Sorge zum modernen Klimawandel Ausdruck gegeben. Ein Worber Bürger hat danach in Vechigen verlauten lassen, sie hätten diesen Klimapropheten eigentlich bei sich behalten können. Der katholische Gemeindeleiter der Kirche Sankt Martin Worb hat mich danach über den Status von Propheten unterrichtet und mir erklärt, Prophet sei ein hochgeachtetes Ehrenamt. In der hiesigen Umgebung, wo vor langer Zeit die Kelten lebten, hatten wohl die Druiden einen ähnlichen Status. Diese Tatsachen stimmen mich natürlich vergnügt, und ich trete nicht zuletzt deshalb mit sehr positiven Gefühlen von der Bühne der Randnotizschreibenden ab. Immerhin sei bemerkt, dass ich höchstens dann in die Rolle des Klimadruiden geschlüpft bin, wenn ich für verschiedene Abkühlungsmassnahmen bei grosser Sommerhitze geworben habe. Ich wünsche den nachfolgenden Randnotizschreiberinnen und -schreibern viel Freude, Biss, manchmal etwas Sarkasmus und ab und zu einen prophetischen Blick!

Heinz Wanner Randnotiz

HEINZ WANNER

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