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Diese vier invasiven Problempflanzen sind noch häufig in Worber Gärten zu finden. Im Uhrzeigersinn: Einjähriges Berufkraut, Kirschlorbeer, Goldrute, Sommerflieder im Berufkraut. Bilder: zvg

Teilerfolg im Naturschutz

Seit fünf Jahren bekämpfen freiwillige Helferinnen und Helfer die invasiven Problempflanzen auf öffentlich zugänglichen Flächen in Worb. Bisher wurden dabei immer Einsätze mit fünf oder mehr Personen organisiert. Dieses Jahr jedoch konnte die Leiterin der Neophytengruppe melden, dass sie keine grösseren Bestände der kanadischen Goldrute oder dem japanischen Springkraut in den Worber Wäldern mehr gefunden hat. Es reichen nun Kontrollgänge zu zweit, um die verbleibenden Jungpflanzen auszureissen.

Auch die Gemeinde Worb hat sich dem Thema auf ihren Flächen angenommen. Entlang der Bäche und auf den Schulgeländen werden die invasiven Neophyten regelmässig entfernt und fachgerecht entsorgt. Eine grosse, artenreiche Ökowiese entlang der Richigenstrasse, welche stark mit dem Einjährigen Berufkraut belastet ist, wird durch eine darauf spezialisierte Gruppe von Zivildienstleistenden unter fachkundiger Anleitung der Firma Naturnetz mehrmals pro Jahr durchgejätet. Der Einsatz wird auch nächstes Jahr weitergeführt. Das Berufkraut stellt insbesondere auch für Landwirte ein Problem dar, weil es vom Vieh meist nicht gefressen wird und somit der Ertragswert einer Wiese stark abnimmt. Es verdrängt andere, einheimische Pflanzen, indem es einen besonderen Stoff abscheidet, der das Wachstum der Konkurrenzpflanzen hemmt. Dank der jährlichen Information aller Landwirte ist das Problem nun bei allen Bauern bekannt. Es bedeutet einen grossen Mehraufwand, wenn eine stark betroffene Parzelle gejätet werden muss. Aber wie die Erfolge der Neophytengruppe zeigen, lohnt es sich.

Seit Anfang Jahr ist in der Gemeinde Worb das neue Baureglement in Kraft. Im Artikel 63 steht: «Pflanzen, welche Krankheiten übertragen, die Gesundheit gefährden oder die biologische Vielfalt bedrohen können, dürfen nicht freigesetzt werden. Bereits bestehende Vorkommen sind aus den betroffenen Gebieten zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen.» Dies gilt auch für Privatgrundstücke. Stellt die Gemeinde fest, dass auf einem Grundstück invasive Neophyten oder andere Problempflanzen wachsen, so werden die Besitzerinnen und Besitzer darauf hingewiesen. Bei allen neuen Baugesuchen, welche die Umgebung betreffen, wird zudem verfügt, dass bestehende Vorkommen von Problempflanzen entfernt werden müssen.

Folgende problematischen Pflanzen sind in Gärten und auf Flachdächern leider noch relativ häufig anzutreffen und müssen konsequent entfernt werden:
– Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
– Sommerflieder (Buddleja davidii)
– Goldruten (Solidago canadensis / Solidago gigantea)
– Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus)

Eine ausführliche Liste der Problempflanzen, welche in Worb vorkommen, steht auf der Webseite unter dem Link www.worb.ch/publikationen/315241 zur Verfügung. Im Merkblatt finden Sie sowohl Informationen zu den Pflanzen und deren Schadpotential als auch zur fachgerechten Entsorgung. Alle Landbesitzerinnen und Landbesitzer sind aufgerufen, diese Pflanzen auf ihren Flächen zu entfernen. 

Die Bauabteilung

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