Suche
Close this search box.

Verkehrssanierung Worb – eine ernüchternde Bilanz

Das Jahrhundert-Projekt wurde in den Jahren 2012–2018 endlich realisiert. Alle Beteiligten waren des Lobes voll. Der Verkehr rollt auf den Umfahrungsstrassen (Spange Nord und Süd) um das Zentrum von Worb herum. «Es soll das Dorf entlasten und Worb einen Entwicklungsschub bescheren», hiess es damals bei der Einweihung. Die Poller, die da eingebaut wurden, konnten sich nur bei sporadischen Überprüfungen in die Höhe bewegen. Sperrzeiten, die als fester Bestandteil dieses Projektes galten, wurden bis heute von den Worber Behörden ignoriert. Der Gemeinderat war damals der Meinung, man solle die Situation beobachten und dann entscheiden, ob die Poller eingesetzt werden sollen. Nun, der ersehnte Entwicklungsschub ist nicht eingetreten! Das Zentrum von Worb ist nach wie vor eine tote Meile. Klar, die Entwicklung bei der Lärm- und Luftreinhaltung ist positiv zu bewerten. Der grösste Teil der Autofahrer fährt jetzt auf der Umfahrungsstrasse und neue Fahrzeugantriebe, Elektromobilität usw. haben ebenfalls dazu beigetragen. 

Wer sich aber die Zeit nimmt, am Morgen, Mittag und Abend während den Stosszeiten, den Verkehr zu beobachten, wundert sich. Auf der Bernstrasse und der Bahnhofstrasse herrscht reger Verkehr. Die Geschwindigkeiten werden nicht wirklich von allen eingehalten. Für Velofahrer gibt es immer wieder brenzlige Situationen durch die Versatzflächen in den Strassen. Viel störender ist aber, dass der Verkehrsfluss im Migros-Kreisel immer wieder unterbrochen wird. Somit entsteht ein Stau bis in den Wislen-Tunnel zurück. Äusserst selten hält ein Fahrzeug auf der Bahnhof- und Bernstrasse an für den Einkauf in einem der wenigen Geschäfte. Alle wollen möglichst schnell von A nach B. Genau das wollte man mit der Verkehrssanierung vermeiden. Warum also will man nicht während der Stosszeiten die Poller einsetzen? Es wäre endlich an der Zeit das Sperrzeiten-Regime umzusetzen. Mir scheint, man hat Angst vor einem positiven Resultat. Wieso schieben wir nicht den Riegel für all jene Ignoranten? Das Postauto würde nicht behindert und die Zufahrten zu den Liegenschaften wären jederzeit gewährleistet. Zurzeit wird in einer Spezialkommission über die Zukunft der Bahnhofstrasse gebrütet. Ich hoffe sehr, dass sich diese Kommission für die Sperrzeiten einsetzen wird.  Das Ziel sollte doch sein, im Zentrum von Worb eine attraktive, verkehrsfreie Einkaufsmeile mit Bahnhof-, Haupt- und Bernstrasse zu erschaffen. Das Worber Baureglement ermöglicht dies. Es ist also eine Willensfrage, alte ausgetretene Wege zu verlassen, um Platz für Neues zu schaffen.

Mit dem Vorstoss von SP+Grüne für eine Entsiegelung von befestigten Flächen würden neue Orte zum Flanieren und Verweilen entstehen.

Im September werden Gemeinderat und Parlament neu gewählt. Dies ist eine gute Möglichkeit, Leute zu wählen, die sich politisch für eine positive Entwicklung der Gemeinde einsetzen. Mitmachen in einer Partei und Einsitz nehmen in einer Kommission ermöglicht, mitzureden und mitzugestalten.

Die SP-Worb freut sich über jede und jeden, der mitmachen will.

Wirth-Alfred-2020-10-21

Fred Wirth,
Mitglied GGR,
Mitglied Planungskommission,
Mitglied Vorstand SP

Beitrag teilen:

Aktuelle Beiträge

Intransparenz, Orientierungslosigkeit und nicht eingehaltene Versprechen: Die Vorwürfe, die die FDP Worb in einer Pressemitteilung gegen den Verwaltungsrat der Sportzentrum Worb AG, der Betreiberin des Wislepark, und gegen den Gemeindepräsidenten Niklaus Gfeller erhebt, sind harsch. Für Gregory Graf, Präsident der FDP Worb, steht fest, jetzt müssen gangbare und innovative Lösungen für die Zukunft des Wisleparks gefunden werden.

Der Schulweg soll so sicher wie möglich sein, aus diesem Grund bringen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, was zuweilen zu einem regelrechten Verkehrschaos vor den Schulhäusern führt. Mit der Aktion «Ab hier kann ich’s allein» sollen Eltern dazu bewegt werden, ihre Kinder zu Fuss zur Schule zu schicken.

Am 2. September 2024 beginnen die Bauarbeiten zum Projekt «Rossweidli» auf der früheren Pferde-Weide der Egger-Brauerei. Am Zelgweg entstehen 13 Mietwohnungen in 2 energieautarken Holzhäusern. Der Bezug ist für Frühling 2026 geplant.