Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

An der letzten GGR-Sitzung war es wieder so weit. Eine Ersatzbeschaffung, diesmal des grössten Kommunalfahrzeugs der Gemeinde, stand zur Debatte. Die bekannten orangen Meilis werden im Parlament schon fast zum Reiz-Wort, bei allen Parteien schrillen die Alarmglocken! Schliesslich ist es schon der zweite, welcher mit einem Totalschaden am Hydrostatmotor ausgefallen ist. Aber Achtung! Schon im Vorfeld wurde diesmal bekannt, dass es beim neuesten Ersatz nicht Meili werden soll, da diese Marke in der gewünschten Fahrzeuggrösse nichts im Angebot hat. 

Durch die Besonderheiten, die diesem Fahrzeug aufgrund der Wünsche und der Erfahrungen des Werkhofs vorgegeben sind, wird die Nachfrage derart spezifisch, dass nur ein einziger Fahrzeughersteller in Frage kam. Dieser besonderen Nachfrage von Worb konnte nur Mercedes Unimog ein Angebot gegenüberstellen.

Dem Parlament wird dieses Fahrzeug in einer Botschaft zum Geschäft vorgestellt. 

Wichtig ist in meinen Augen bei solchen Beschaffungen, dass ehrlich kommuniziert wird, was bei diesem Geschäft des neuen Kommunalfahrzeuges nicht passiert ist! Dies wurde parteiübergreifend moniert. Die Botschaft war lückenhaft und warf vor allem die Frage auf, warum für die Ersatzbeschaffung nur ein einziges Angebot eingegangen war. Die Antworten dazu mussten wir mit einem riesigen Fragenkatalog aus dem Gemeinderat heraussaugen. Er verspricht an dieser Stelle Besserung. Die Fragen, die sich aber aufgrund der diffusen Botschaft stellten, sind klar: Es schien, als sollte etwas verheimlicht werden, oder es sollten, mit knappen Angaben von vornherein wenig Staub aufgewirbelt und unbequeme Fragen vermieden werden.

Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass der 16-Jährige Meili erst rund 4000 Betriebsstunden hatte. Dies ergibt einen durchschnittlichen Einsatz von rund 250 Stunden pro Jahr, was ebenfalls eher wenig ist.

Gemäss Nachfrage beim Werkhof werden 55% der Stunden im Winter, 45% der Stunden im Sommer gemacht. An dieser Stelle der Worber Post einen Dank für den treffenden Worber WutWürGer! 

Wenn es nach den Wissenschaftlern geht, sollen die künftigen Winter milder werden, und der Schnee zu einer Rarität. Nach ihnen hat das Parlament allem Anschein nach den Kredit für ein Fahrzeug bewilligt, welches dann noch 100 Betriebsstunden pro Jahr macht, und in 10–15 Jahren als Junior in Pension geht.

In dem Fall bleibt zu hoffen dass der neue Mercedes Unimog mit seiner neuen Top-Ausrüstung trotzdem das ganze Jahr zu 100% zum Einsatz kommen kann, so dass er seinen zwei kleineren Meili-Kollegen helfen kann, ein etwas längeres Leben zu fristen als der zuletzt explodierte.

Dem Werkhof-Team wünschen wir viel Freude am neuen Fahrzeug und Erfolg bei der Einsatzplanung.

Markus Reber,
Mitglied GGR

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