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Nach dem Gespräch mit Julian Walker verfassen die Jugendlichen zusammen mit Redaktionsleiterin Andrea Widmer ihre Texte. Bild: zvg

Worber Berufstour: «Eine vo üs»

Anlässlich der fünften Berufstour haben zwei Schülerinnen und drei Schüler der achten Klasse die Redaktion der Worber Post besucht, um einen Einblick in den Journalismus zu gewinnen. Dieses Jahr hat sich Julian Walker, Stürmer beim HC-Lugano, den bohrenden Fragen der Jungjournalistinnen und Nachwuchsreporter gestellt.

Wie sieht der Alltag eines professionellen Eishockey Spielers aus, wenn er gerade nicht auf dem Eis steht, wie wird man überhaupt Profispieler und was kommt nach der aktiven Sportkarriere? Diesen Fragen sind fünf Schülerinnen und Schüler aus dem Oberstufenzentrum Worbboden bei ihrem Schnuppernachmittag in der Redaktion der Worber Post nachgegangen. In einem kurzen Theorieteil lernten die Jugendlichen, wie sich eine Journalistin auf ein Interview vorbereitet, und erarbeiteten gemeinsam Fragen zu drei Themengebieten. Für die diesjährige Berufstour konnte Julian Walker als Interview-gast gewonnen werden. Seit 2013 spielt der gebürtige Rüfenachter mit der Spielernummer 91 für den HC-Lugano. Die ersten Erfahrungen auf dem Eis sammelte er in Worb beim HC Wisle, seine Hockey-Karriere nahm jedoch in der Juniorenabteilung des SC Bern Fahrt auf. Den ersten Profivertrag unterschrieb Julian Walker 2005 beim EHC-Basel. An der 77. Eishockey-Weltmeisterschaft 2013 in Stockholm spielte er für die Schweizer Nationalmannschaft und erkämpfte sich mit seinem Team im Finale gegen Schweden die Silbermedaille. Nun steht Julian Walker vor einer neuen Wende, derzeit orientiert er sich beruflich neu und plant seine Karriere nach dem aktiven Sport. Dass er nicht persönlich anwesend sein konnte, sondern per Videoschaltung am Interview teilgenommen hat, hat der Begeisterung der Jugendlichen keinen Abbruch getan. AW

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Julian Walker Bild: zvg

DER WEG ZUM PROFI

Wir haben den Eishockey-Profi Jullian Walker (37) interviewt, dessen Traum es war für den SCB zu spielen. Aktuell spielt er die 11. Saison für den HC-Lugano.

Haben Sie vorher einen anderen Beruf gelernt?
Julian Walker: Ich begann mit fünf Jahren Hockey zu spielen. Nachdem ich die Mittelschule abgeschlossen hatte, habe ich Mediamatiker gelernt, während dem ich bereits Hockey spielte. Für mich war die Schule nebenher.

Was war schwer auf dem Weg zum Profi?
Das Schwierigste war die Lehre abzuschliessen, während ich gleichzeitig trainierte und mit meinem Team Spiele hatte. Das brachte viele Herausforderungen mit sich.

Was war Ihr Traumteam?
Mein Traumteam war der SCB.

Wo spielten Sie am liebsten?
Als Kind spielte ich am liebsten beim HC Wisle. Momentan ist der HC-Lugano mein Favorit, hier bin ich eingebunden.

Wie lange spielen Sie schon Hockey?
Ich spiele seit 32 oder 33 Jahren Hockey. Als Profi spiele ich jetzt meine 20. Saison.

Interview: NILO SCHÄR, AARAV MEHTA

NEUBEGINN NACH DER SPORTLERLAUFBAHN

Der Profihockeyspieler Julian Walker ist am Ende seiner aktiven Sportlerkarriere. Derzeit orientiert er sich beruflich neu.

Was werden Sie machen, wenn der Vertrag beim HC-Lugano abgelaufen ist?
Julian Walker: Ich werde in die Privatwirtschaft gehen und im Bereich Finanzberatung arbeiten.

Werden Sie nach dem Hockey weiter im Bereich Sport etwas machen?
Sicher, aber nicht mehr auf diesem Level. Ich werde, um fit zu bleiben, immer noch Sport treiben, wie z.B. Tennis spielen oder Velo fahren.

Was war der schönste Moment in Ihrer Hockeykarriere?
Als wir an der Weltmeisterschaft in Stockholm die Silbermedaille gewonnen haben. Ein weiterer Meilenstein war mein 500. Spiel für den HC-Lugano.

Interview: MERLE BACHMANN

AUS DEM ALLTAG EINES HOCKEY-PROFIS

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie der Alltag im Leben eines Profieishockeyspielers aussieht? Julian Walker beantwortet dies für euch.


Wie bereiten Sie sich auf ein Spiel vor, haben Sie Rituale?
Julian Walker: Am Morgen gehen wir ins Stadion, dort bereiten wir uns auf das Spiel vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen lösen wir das Kreuzworträtsel im Blick. Um 17 Uhr treffen wir uns wieder im Stadion und wärmen uns mit Fussballspielen und Kraftübungen auf.

Sie haben ihr 500. Spiel für Lugano gespielt, wie war das für Sie?
Ich wusste das gar nicht, als Spieler zählt man nicht unbedingt mit. Vor dem Spiel wurde ich geehrt, ich bekam eine Flasche Wein und meine Familie kam aufs Eis. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Wie sieht der Alltag von einem Profispieler aus?
Ich habe drei Kinder, sie sind zehn, sieben und vier Jahre alt. Sie haben meinen Alltag sehr verändert. Am Morgen bringe ich die Kinder zur Schule und gehe dann ins Training. Zweimal in der Woche habe ich Weiterbildung. Zudem helfe ich meiner Frau, die als Selbstständige zwei Kosmetikgeschäfte führt. Am Abend kochen wir zusammen, wie eine ganz normale Familie.

Was machen Sie auf einer langen Car-Fahrt?
Ich schlafe ein oder zwei Stunden. Je nachdem gibt es während einer Fahrpause Kaffee und Kuchen. Danach lerne ich oder lese E-Mails. Auf der Rückfahrt spielen wir Kartenspiele oder plaudern.

Wie ist momentan die Stimmung im Team?
Im Moment ist die Stimmung super, weil wir gerade Ferien haben und wir den letzten Match gewonnen haben.

Interview: MALEA JÖRGENSEN, ARN PFISTER

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