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Haben einiges vor: v.l.n.r. Annemarie Pulver, Hanspeter Stoll und Christa Kühn. Bild: AW

30 Jahre VSeSe: «Wir müssen dranbleiben»

Am 30. Juni 1994 wurde der Verein «Seniorinnen und Senioren Worb» (VSeSe) mit 31 Personen gegründet. Heute zählt der umtriebige Verein 538 Mitglieder. In den vergangenen 30 Jahren wurden die Angebote und Aktivitäten laufend ausgebaut. Heute ist der VSeSe nicht mehr aus Worb wegzudenken. Zusätzlich zum Jubiläum hat es auch Veränderungen im Vorstand gegeben. Die neue Präsidentin Christa Kühn, das neue Vorstandsmitglied Hanspeter Stoll und die abtretende Präsidentin Annemarie Pulver erzählen von ihren Plänen.

Ursprünglich wurde der VSeSe wegen der Vermittlungsstelle gegründet, man wollte die Vernetzung unter Rentnerinnen und Rentnern fördern und sie zu einer aktiven Lebensgestaltung anregen. «Schon bei der Gründung hat sich gezeigt, dass es wesentlich mehr als eine Vermittlungsstelle, oder Zeittauschbörse, wie es jetzt heisst, braucht», führt Annemarie Pulver aus. Damals wie heute ist die Stärkung der Solidarität unter Seniorinnen und Senioren sowie die Vertretung ihrer Anliegen gegen aussen ebenso wichtig. Mittlerweile ist die Liste der Vereinsaktivitäten lang. Am augenfälligsten dürften die Seniorenbühne und der Chor sein. Doch der VSeSe bietet auch diverse Kurse, eine Lesegruppe und PC- und Handy-Beratung an und das ist nur eine Auswahl der vielen Aktivitäten. Zudem beteiligt sich der VSeSe ebenfalls an der Organisation des Generationenfestes.

Zentraler Pfeiler ist seit jeher die Alterspolitik, wo der Verein in der Gemeinde Massnahmen, die Einfluss auf die Lebenssituation der älteren Bevölkerung haben, vorantreibt, insbesondere die Sicherung eines angemessenen Einkommens, den Bau von erschwinglichen, altersgerechten Wohnungen und die Förderung der gesellschaftlichen Partizipation und Integration der älteren Menschen.

Generationenübergreifend
Annemarie Pulver hat den VSeSe über lange Zeit geprägt. 15 Jahre war sie im Vorstand und sechs weitere Jahre präsidierte sie den Verein. Für Altersfragen hat sie viel Erfahrung mitgebracht, sie hat für die Pro Senectute gearbeitet, ist Stiftungsratspräsidentin der Alterssiedlung Flora und war massgeblich am Aufbau des Zentrum Alter Worb beteiligt, wo sie auch lange als Altersberaterin tätig war. Nun werde es Zeit für sie etwas kürzer zu treten, doch ganz aus dem Verein verschwinden wird sie nicht. Christa Kühn freut sich auf ihre neue Aufgabe. «Ich fühle mich geehrt, dass ich das machen darf. In erster Linie werde ich in die Fussstapfen von Annemarie treten, viel ändern müssen wir nicht.» Jedoch fügt sie an, müsse man bei der Vermittlungsstelle über die Bücher, Angebot und Nachfrage würden teilweise aneinander vorbei gehen. Für sie ist die politische Rolle des VSeSe ebenso ein wichtiger Aspekt. «Ich sehe den Verein als einen Seniorenrat. Daneben ist mir die Vernetzung der Leute wichtig. Nicht nur die Alten, sondern auch zwischen den Generationen.» Sie verweist dabei auf die Beteiligung am Generationenfest oder die Schulbesuche und Aufgabenhilfe, beides Bereiche, die die ehemalige Lehrerin künftig mehr pushen will. Das unterstreicht auch Hanspeter Stoll, er wird demnächst pensioniert und ist neu im Vorstand. In seiner Zeit als Gemeinderat ist ihm aufgefallen, dass Altersfragen in der Politik oft stiefmütterlich behandelt wurden. «Alterspolitik ist nicht nur für die Alten, man muss da Generationen übergreifend arbeiten und auch das Gesellschaftliche sehen.» Vornehmlich betreffe das die Familienpolitik, sobald es um Kinderbetreuung durch die Grosseltern geht oder auch beim Bau von Alterswohnungen. Oftmals werde vergessen, dass auch junge Menschen von Krankheit oder körperlichen Beeinträchtigungen betroffen sein können und auf entsprechenden Wohnraum angewiesen sind. «Die vier Hauptanliegen, für die der Verein vor 30 Jahren gegründet wurde, sind also heute noch topaktuell», so Hanspeter Stoll.

Zukunftspläne
Auf die Zukunft des Vereins angesprochen, lächelt Christa Kühn verschmitzt: «Wir haben schon ein paar Ideen, aber die lassen wir noch reifen.» Sie hofft, dass der Verein, aufgrund der Tatsache, dass es immer mehr ältere Menschen gibt, noch wächst und dass die Vermittlungsstelle vermehrt auch Menschen mit ähnlichen Interessen vernetzen kann, die gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Theater- und Konzertbesuche unternehmen könnten. Auch politisch wird der VSeSe weiterhin aktiv bleiben. Da sieht sie die grosse Stärke darin, dass der Verein nicht polarisiert, weil er parteiunabhängig ist und seine Anliegen hartnäckig, aber nicht aggressiv vertritt. Das sieht auch Hanspeter Stoll so: «Die Bevölkerungspyramide zeigt, dass wir dranbleiben müssen. Wir haben den Vorteil, dass wir auf dem Land sind und die Dorfstrukturen nutzen können. Hier ist man nicht so anonym wie in der Stadt.»
Vorerst freuen sich Annemarie Pulver, Christa Kühn und Hanspeter Stoll auf die Jubiläumsfeier am 29. Juni. Die Vereinsmitglieder können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.
«Natürlich wird es eine Rück- und Vorschau geben, aber besonders freue ich mich auf das Konzert. Die zehn Worber Chöre werden für uns singen», so Annemarie Pulver.
Auch künftig wird es für den VSeSe noch viel zu tun geben. Doch der Verein sei gut gerüstet, versichern Christa Kühn und Hanspeter Stoll, und das ist schon mal eine gute Nachricht. AW

Mehr über den VSeSe und seine Angebote unter www.vseseworb.ch

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