Worber Landwirtschaft

Die Worber Landwirtschaft bildet nebst den breitgefächerten KMUs einen wichtigen Wirtschafspfeiler.
Spezielle Propaganda für die Landwirtschaft ist nicht nötig, anlässlich der Spazier-Gänge in der Natur wird bewusst, wie und wo gearbeitet wird – säen, pflügen, grasen etc. 
Viele der landwirtschaftlichen Produkte können die Konsumenten in den Läden kaufen. Wichtig ist vor allem der Preis, die grosse Arbeit, die dahintersteckt, ist ihnen meistens nicht bewusst.
Die jährliche Reduktion der Bauernbetriebe in der Schweiz ist bedenklich. Erfreulicherweise ist die Landwirtschaft jedoch in Worb in den letzten Jahren einigermassen stabil geblieben. Dazu einige Informationen:
70 Betriebe leben ganz oder teilweise von der Landwirtschaft, die Anzahl  Milchkühe beläuft sich auf die stolze Summe von 694 (Bestand am 1.1.2022).
Seit 2017 ist das Thema «Landwirtschaft» aktueller geworden. Die Schweiz hat in den vergangenen sechs Jahren sechsmal über Vorlagen abgestimmt, die direkt mit der Landwirtschaft verbunden sind.
Es ging um die Ernährungssicherheit, Hornkühe, Pestizide oder die Qualität des Trinkwassers, Agrarpolitik und erst vor einigen Wochen wurde über ein Verbot der Massentierhaltung abgestimmt.
Warum diese grosse Anzahl von Abstimmungen über die Agrarwirtschaft?
Einer der Hauptgründe ist, dass diese Vorlagen die Existenz und das tägliche Leben der Bevölkerung direkt beeinflussen. Bei anderen Vorlagen ist dies weniger der Fall. 
Im Rahmen solcher Abstimmungen wird das Thema «Landwirtschaft» für eine kurze Zeit lebendig, es entfalten sich hitzige Diskussionen – alle fühlen sich als Experten und Bauern in Sachen «Agrarpolitik». 
Wie in der Industrie haben sich in den letzten Jahren auch die landwirtschaftlichen Arbeiten mit neuen Prozessen geändert. Es wird rationalisiert und investiert, auch die Innovation und Digitalisierung (Smart farming) werden zielstrebig verfolgt, damit die monotonen Arbeiten reduziert resp. vermindert werden, gleichzeitig wächst aber auch das Bewusstsein für eine umweltgerechte Landwirtschaft.
Dies führt zu Erinnerungen aus meiner Jugendzeit: Die meisten Feldarbeiten wurden damals mit Unterstützung von Kühen und Pferden ausgeführt. Das Melken war harte Handarbeit. Die Milch wurde in der «Pränte» morgens und abends in die Käserei gebracht.
Für die Kinder gab es in den Monaten Mai/Juni Heuferien. Das Bearbeiten des geschnittenen Grases bis zum Laden der prächtigen Heuwagen (Stolz der Bauern) wird heute durch Siloballen ersetzt. Der bekannte Siloballe-Blues widerspiegelt die heutigen Heuarbeiten:
Heue isch längscht verbi – heue isch Noschtalgie – Gras zettle isch längscht vergässe und Znüni us am Chörbli zässe – Siloballe, Siloballe.
Trotz der Kritik über die landwirtschaftlichen Subventionen erfreuen sich die Spaziergänger bei ihren Streifzügen in der Natur an den sauberen und gepflegten Feldern und Äckern – umrahmt vom Glockengeläut der Kühe (ohne Hörner). Einfach herrlich.
Dank geht an die Bauern! Wir sind stolz.

HansBeck

HANS BECK

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